Was sind „Social Bookmarks“?
Wer kennt das nicht: Man landet auf einer interessanten Seite, die man für eine spätere Lektüre in den „Bookmarks“ seines Browsers ablegt. Später findet man sie nicht wieder,weil man es zu mühsam fand, extra einen eigenen Ordner zu erstellen oder man braucht die Infos dringend, sitzt aber dummerweise an einem anderen Rechner.
Das Prinzip
Social Bookmarking-Dienste zählen zu den wichtigsten neuen Errungenschaften des Internet. Sie ermöglichen, von jedem beliebigen Rechner aus, interessante Seiten zentral abzulegen, zu ordnen und für eine spätere Nutzung zu katalogisieren. Wer möchte, kann diese Lieblings-Links auch für andere zugänglich machen und kommentieren und bewerten.
Links teilen, anderen helfen
Wenn also jemand anderes bei den Bookmarkdiensten nach einem bestimmten Begriff sucht, dann kann er von Ihren Links direkt profitieren. Als Beispiel meine Bookmarks bei del.icio.us und Mr. Wong, die sich mit Kinderwunsch und Bloggen beschäftigen. Such jemand nach „Eizellspende“, findet er die von mir unter diesem Stichwort abgelegten Links.
Und für einen selbst ist es hilfreich, da man zu einem bestimmten Thema alle seine Links sofort übersichtlich geordnet abrufen kann
Wie macht man das?
Das Prinzip ist einfach: Nach der Anmeldung bei einem dieser Dienste bekommt der Nutzer einen Link, den er in der Bookmarkfunktion seines Browsers speichert. Wann immer er danach etwas Interessantes im Web gefunden hat, genügt ein Klick, um den Link bei dem Dienst zu hinterlegen. Wer möchte, kann auch einen Kommentar dazuschreiben. Oft findet man in Blogs und zunehmend auch auf anderen Onlineauftritten unter den Artikeln Links, die man dann nur noch anzuklicken braucht, wie auch hier auf pco-syndrom.net.
Tagging: Benennen und Ordnen
Das sogenannte Tagging ist neben dem einfachen und zentralen Ablegen der Links die wichtigste Funktion die „Social Bookmark-Dienste“: Die Nutzer dürfen beliebig viele und frei wählbare Schlagworte eingeben, mit welchen sich die Links thematisch ordnen lassen. Nach einem Klick auf das jeweilige Schlagwort lassen sich die Webseiten finden, die man selbst oder ein anderer Nutzer mit eben diesem Wort getaggt hat.
Oft besser als eine Suchmaschine
Die Dienste leben von dem Input ihrer Nutzer. Deren große Zahl sorgt dafür, dass sich zu einzelnen Schlagworten viele, von anderen Menschen als bemerkenswert eingeschätzte, Inhalte im gesamten Web finden lassen. Kombiniert man mehrere der Schlagworte, kann man auf interessante Artikel stoßen – die man auch mit viel Suchmaschinenerfahrung sonst kaum gefunden hätte.
Hier auf pco-syndrom.net haben wir uns auf die wichtigsten Dienste beschränkt:
del.icio.us
Der Dienst mit dem ungewöhnlichen Namen ist einer der ältesten und der bekannteste aller digitalen Lesezeichen-Dienste. Über eine Million angemeldete Nutzer legen dort ihre Links ab und machen sie für sich und andere Nutzer zugänglich. Technisch ist del.icio.us einer der ausgereiftesten Dienste, wenn es nur um das Katalogisieren von Links geht. Jedoch die Seite ist englischsprachig, weshalb die Ergebnisse für deutschsprachige Tags limitiert sind, obwohl dort auch viele deutsche Nutzer aktiv sind. del.icio.us ansehen
Mister Wong
Mister Wong entspricht weitgehend der Funktionalität von del.icio.us – und ist darüber hinaus in deutscher Sprache. Da der Dienst noch jung ist, finden sich dort erst ca. 50.000 User, jedoch sind die Ergebnisse bei der Suche nach Schlagworten oft schon besser als bei dem englischsprachigen del.icio.us. Mister Wong ansehen
digg.com
Anders als del.icio.us ist Digg vor allem auf Nachrichten fokussiert. Durch die Nutzer sollen hier die wichtigsten News gefunden werden. Zentrale Funktion dieses Dienstes ist die Möglichkeit zur Bewertung einzelner Artikel (Digg it!). Auch Digg ist ein englischsprachiger Dienst. Digg ansehen
yigg.de
Yigg ist ein deutschsprachige Kopie von Digg. Auch hier geht es um das Teilen von News. Und auch hier ist die zentrale Funktion nicht unbedingt das Ablegen von Links, sondern die Bewertung der Artikel (Yigg it!). Die Artikel können kommentiert werden, das Ganze hat einen zusätzlichen Community-Charakter. Yigg ansehen
webnews.de
So wie Yigg ist auch Webnews.de ein News-orientierter Social Bookmarking-Dienst. Links ablegen, bewerten und kommentieren sind hier ebenfalls möglich. Mir scheint dieser Service einfacher konzipiert im Vergleich zu Yigg. Was Vor- und Nachteile haben kan. Laut Betreiber sind momentan ca. 30.000 Nutzer auf der Plattform angemeldet. Webnews ansehen
Nicht uneigennützig
Werden Seiten über diese Social Bookmark-Dienste gespeichert, dann werden sie über diese zusätzlich bekannter und durch die Links (bei einigen) auch in den Suchmaschinen besser gefunden. Für einen Seitenbetreiber ist es daher von Vorteil, wenn seine Artikel bei diesen Diensten häufig zu finden sind. Mit anderen Worten: Uns freut´s, wenn sie unsere Artikel auf diese Art ein wenig promoten.
Noch Fragen?
Dann haben Sie in unserem Kinderwunschforum die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder Fragen an unsere Experten zu richten. Und hier finden Sie die Übersicht über die andere Foren von wunschkinder.de. Die am häufigsten gestellten Fragen haben wir nach Themen geordnet in unseren FAQ gesammelt.
Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.