Salpingostomie
Wiedereröffnen endständig verschlossener Eileiter
Verschlossene und mit Flüssigkeit gefüllte Eileiter (Hydrosalpinx oder Saktosalpinx) enstehen durch Entzündungen. Diese verkleben und verschließen den Eileiter und die natürliche Flüssigkeitsproduktion der Eileiter kann nicht ausreichend ablaufen und sammelt sich im Eileiter. Dadurch wird dieser oftmals stark aufgetrieben und kann im Ultraschall aussehen wie eine Zyste. Eine solche Entzündung kann auftreten, auch ohne, dass die betroffene Frau dies bemerkt. Hier mehr zur Diagnostik der Eileiter.
Voraussetzungen
Wenn die Schädigung des Eileiters nicht zu stark ausgeprägt ist und die Schleimhaut nicht geschädigt (Was nur bei mäßig ausgeprägten Flüssigkeitsansammlungen zu erwarten ist), lässt sich die Funktionsfähigkeit des Eileiters operativ wieder herstellen. Das kann man über einen Bauchschnitt unter mikrochirurgischen Bedingungen erfolgen, wobei man sich aufgrund des direkteren Zugangs bessere Operationsergebnisse erhofft oder im Rahmen einer Bauchspiegelung wie in der Bilderserie unten dargestellt.
Vorgehen
Der Erfolg der Operation ist stark abhängig von der vorbestehenden Schädigung des Eileiters und der Qualität der Schleimhaut. Bei jungen Patientinnen und günstigem Befund kann die normale Fruchtbarkeit annähernd wiederhergestellt werden. Jedoch muss man mit einem größeren Risiko für eine Eileiterschwangerschaft rechnen.
1. Hier wird der flüssigkeitsgefüllte Eileiter mit einem Instrument hervorluxiert und hinsichtlich seiner Operabilität begutachtet | 2. Die Stelle, an der die Tube früher geöffnet war und jetzt vernarbt ist, wird aufgesucht | 3. An dieser Narbe wird der Eileiter mit der Schere geöffnet und die Flüssigkeit aus dem Eileiter abgelassen |
4. Die Öffnung wird stumpf gedehnt und die Schleimhaut im Inneren des Eileiters nach außen gestülpt | 5. So stellt sich der neu geschaffene bzw. wieder hergestellte Fimbrientrichter dar, die Schleimhaut ist noch gut erhalten, was wichtig für die Funktionalität des Eileiters ist | 6. Mit sehr feinem Nahtmaterial (Prolene 5-0) wird das so erreichte Operationsergebnis fixiert |
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.