Myome

Diagnostik der Myome

Myome können die Fruchtbarkeit der Frau beeinträchtigen. Weitere Informationen dazu finden Sie in einem gesonderten Kapitel. Myome sind relativ häufig und nur selten kommt es bei ungünstiger Lage oder sehr ausgedehnten Befunden zu Problemen beim Schwangerwerden oder zu Fehlgeburten. Umso wichtiger ist es, durch eine geeignete Diagnostik die Lage und Größe von Myomen zu beurteilen, wenn der Verdacht besteht, dass sie die Ursache für die Kinderlosigkeit sein könnten.

Ultraschall

Myous.jpgDie einfachste und am häufigsten verwendete Methode ist der Ultraschall. Ein Myom ist im Ultraschall meist recht gut zu erkennen. Es wird von dem übrigen Muskelgewebe der Gebärmutter durch eine Kapsel getrennt. Dadurch ist auch sonographisch die Abgrenzung vereinfacht. Auf diesem Bild ist die Gebärmutter in einem Längsschnitt dargestellt und erscheint typischerweise wie eine etwas deformierte Birne. Das Myom befindet sich tief in der Wand (intramural). Die Umrisse von Gebärmutter und Myom wurde zur besseren Erkennbarkeit nachgezogen.

Gebärmutterspiegelung

hysteroskopy_myom.jpgReicht das Myom bis an die Gebärmutterhöhle heran, dann ist eine klare Abgrenzung allein mit dem Ultraschall nicht mehr möglich. Liegt das Myom nämlich direkt unter der Gebärmutterschleimhaut (=submuköses Myom) oder gar in der Gebämutterhöhle, dann kann es dadurch zu Störungen bei der Einnistung eines Embryos kommen. Das Ausmaß der dadurch bestehenden Störung lässt sich nur durch eine Gebärmutterspiegelung exakt genug erfassen. Hierbei wird durch die Scheide eine Optik in die Gebärmutterhöhle eingeführt, durch die man dann die Gebärmutterhöhle betrachten kann. Ein Myom, welches direkt unterhalb der Gebärmutterschleimhaut liegt, ist dann meist problemlos erkennbar. In dem Bild links sieht man deutlich die weißliche Vorwölbung, welche dem Myom entspricht. Auf dem Weg der Hysteroskopie lässt sich dieser Befund auch entfernen (Operative Hysteroskopie).

Bauchspiegelung

lapskimyom.jpgOft wird die Gebärmutterspiegelung in Verbindung mit einer Bauchspiegelung durchgeführt. Hierbei lassen sich dann Myome, welche auf der Gebärmutter aufsitzen, besser erkennen als mit dem Ultraschall alleine. Auch ihre Bedeutung im Hinblick auf den unerfüllten Kinderwunsch ist dann meist besser erfassbar. Meist sind Myome, welche sich an der Oberfläche der Gebärmutter befinden wie in dem Bild links, für den Kinderwunsch von geringer Bedeutung und stören nicht weiter.

Wird ein Myom an einer Stelle entdeckt, an der die Einnistung gestört wird oder die Durchgängigkeit eines Eileiters beeinträchtigt, dann kann man es mit Hilfe der operativen Laparoskopie meist ohne großen zusätzlichen Aufwand entfernen.

Noch Fragen?

Dann haben Sie in unserem Kinderwunschforum die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder Fragen an unsere Experten zu richten. Und hier finden Sie die Übersicht über die andere Foren von wunschkinder.de. Die am häufigsten gestellten Fragen haben wir nach Themen geordnet in unseren FAQ gesammelt.

Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.