Fehlbildungen
Diagnostik angeborener Fehlbildungen der Gebärmutter
Die komplexen Abläufe bei der Entstehung der Gebärmutter führen relativ häufig zu Fehlbildungen, wenn diese gestört verlaufen. Mehr zu den verschiedenen Formen der angeborenen Fehlbildungen finden Sie in einem gesonderten Kapitel. Im Vordergrund der Diagnostik steht die Gebärmutterspiegelung, die zur Abklärung von angeborenen Fehlbildungen immer auch mit einer Bauchspiegelung verbunden sein sollte. Wichtig ist ergänzend auch der Ultraschall, bei dem sich oft einfach ein Hinweis auf eine Fehlbildung darstellen läßt.
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Diese Aufnahme zeigt ein Uterusseptum. Man schaut direkt von unten auf die in der Mitte der Gebärmutter gelegene Kante des Septums | Mit einer Kernspintomographie (einer speziellen Art der Computertomographie) lassen sich Fehlbildungen, hier ein Uterus bicornis ebenfalls gut darstellen. | Die gleiche Fehlbildung (Uterus bicornis) lässt sich im Ultraschall ebenfalls gut darstellen. Die Gebärmutter ist bei diesem Bild in ihrem oberen Anteil quer „angeschnitten“. Die hellen Bezirke sind die Gebärmutterschleimhaut. Üblicherweise hat man bei einer solchen Einstellung nur einen hellen Bezirk, der die Gebärmutterhöhle mit ihrer Schleimhaut repräsentiert. Durch eine Doppelfehlbildung (hier uterus bicornis) wird der Schleimhautreflex in zwei Teile unterteilt, was dann als „Katzenaugenphänomen bezeichnet wird. |
Erworbene Veränderungen der Gebärmutter
Die Gebärmutterhöhle kann durch Veränderungen, die sich erst im Verlauf des Lebens kurzfristig oder über einen längeren Zeitraum hinweg entwickeln, Probleme haben, eine Einnistung eines Embryos zuzulassen. Es kann dadurch zu Fehlgeburten kommen oder zum gänzlichen Ausbleiben einer Einnistung. Die wichtigsten Veränderungen sind unten dargestellt. Es handelt sich dabei um Aufnahmen, die bei einer Gebärmutterspiegelung entstanden.
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Hier findet sich „oben“, also an der Vorderwand der Gebärmutter ein Myom, welches unter der Schleimhaut liegt und in die Gebärmutterhöhle hineinragt | Ebenfalls an der Vorderwand gelegen findet sich hier ein „Polyp“, also eine gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Von einem kleinen Myom ist es durch die Konsistenz zu unterscheiden | Auf diesem Bild sieht man einen Verwachsungsstrang, welcher von der Vorderwand der Gebärmutter zur Seitenwand zieht |
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.