Eileiter

Diagnostik der tubaren Sterilität

Ein Verschluss eines oder beider Eileiter lässt sich durch Untersuchungen feststellen, bei denen eine Flüssigkeit durch den Eileiter gespült wird. Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden kann man versuchen darzustellen, ob der Eileiter von der Flüssigkeit durchspült wird. Dies kann mit Hilfe von Ultraschall, Röntgen oder durch die direkte Betrachtung per Bauchspiegelung geschehen. In jedem Fall ist dann bei einem verschlossenen Eileiter ein Stopp des Flüssigkeitsstroms zu erkennen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass der Eileiter verschlossen ist, da auch Kontraktionen und Ventilmechanismen im Eileiter einen Verschluss vortäuschen können. Näheres zu diesen Untersuchungsmethoden finden Sie hier:

Diese Verschlüsse können mit Hilfe einer mikrochirurgischer Operation wieder beseitigt werden. Alternativ steht die Reagenzglasbefruchtung als mögliche Behandlung zur Verfügung

Endständiger Verschluss der Eileiter

Saktous.jpgNach Entzündungen kann der Eileiter zwar weitestgehend durchgängig bleiben, jedoch kommt es dann gelegentlich zu einem Verschluß am Ende des Eileiters. Dieser Befund wird als Saktosalpinx oder Hydrosalpinx bezeichnet, da diese Eileiter dann meist flüssigkeitsgefüllt sind. Durch die Flüssigkeit kann man die Eileiter dann auch im Ultraschall erkennen, was normalerweise nicht möglich ist. Auf dem linken Bild sieht man ein Ultraschallbild eines am Ende verschossenen Eileiters: Flüssigkeit wird im Ultraschallbild immer schwarz dargestellt. Man sieht auf diesem Bild eine längliche Struktur mit feinen weißen Strichen (Septierungen) an den Stellen, wo der Eileiter abgeknickt ist. Eine solche längliche „Zyste“ ist nahezu beweisend für das Vorliegen einer Saktosalpinx.

sactosalpinx.jpgAuf diesem Bild erkennt man rechts die Gebärmutter und links, durch eine Umrißlinie markiert, den Eileiter wie es sich bei einer Bauchspiegelung darstellen würde. An seinem verschlossenen Ende erkennt man eine kleine Narbe, an der die Fimbrien zusammengewachsen sind. Der Eileiter ist durch die Flüssigkeit in seinem Inneren etwas verdickt. Verklebungen des Eileiters mit seiner Umgebung sind nicht zu erkennen. Ein solcher Befund lässt sich operativ gut wiederherstellen. Voraussetzung ist allerdings eine erhaltene Schleimhaut im Inneren der Tube.

Verschlüsse der Eileiter sind in den meisten Fällen auf eine zurückliegende Infektion zurückzuführen, bei der die Schleimhäute verklebt sind. Eine solche Infektion kann -muss aber nicht- von der betroffenen Frau als Unterbauchschmerzen wahrgenommen werden

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.