ultrashort Protokoll
Ablauf „Ultrashort protocoll“ zur Stimulation bei IVF und ICSI
Bei dem „ultrakurzen Protokoll“ (ultrashort protocoll) wird, wie der Name schon sagt, das Medikament zur Downregulation nur über einen sehr kurzen Zeitraum gegeben. Meist erfolgt die Gabe vom 2.-4. Zyklustag (täglich) und die Hormone zur Stimulation der Eierstöcke werden ab dem 3. Zyklustag dazugegeben.
Besonderheiten
Dadurch kommt es zu einem sogenannten „Flare-up„: Da die GnRH-Agonisten zunächst eine verstärkte Ausschüttung von FSH und LH bewirken und erst nach Stimulation die weitere Funktion der Hirnanhangsdrüse blockieren, kommt es zunächst zu einer Stimulation der Eierstöcke, also zu einer Unterstützung der Hormone, welche die Eierstöcke stimulieren sollen. Dies ist besonders dann angezeigt, wenn die Eierstöcke nur langsam auf die Hormongaben ansprechen („low responder„), da dann ein zusätzlicher Stimulationseffekt hilfreich ist. Da die Gabe nur sehr kurz erfolgt, wird der Eisprung nicht so zuverlässig unterdrückt wie bei dem langen oder kurzen Protokoll, das hat aber den Vorteil, dass die Funktion der Eierstöcke nicht zu stark unterdrückt wird und ist ebenfalls bei „low respondern“ von Vorteil.
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.