kurzes Protokoll

Ablauf „Short protocoll“ zur Stimulation bei IVF und ICSI

kurzes_protokoll.JPGDas sogenannte „kurze Protokoll“ beginnt nicht wie das „lange Protokoll“ bereits im Vorzyklus, sondern mit Beginn der Blutung, meist am 2. Zyklustag. Es werden dazu kurzwirksame Medikamente zur Downregulation verwendet, die täglich gegeben werden müssen (Nasensprays oder tägliche Spritzen), um den Eisprung zu unterdrücken. Einen oder zwei Tage nach Beginn der Downregulation wird mit der hormonellen Stimulation der Eierstöcke begonnen, der weitere Verlauf ist ähnlich wie bei dem langen Protokoll, jedoch werden die Medikamente zur Downregulation vor der Punktion abgesetzt.

Besonderheiten

Die wesentlichen Merkmale sind, dass es auch hier zu einer zuverlässigen Unterdrückung des Eisprungs kommt. Jedoch hält die Wirkung nicht über den Zeitpunkt der Punktion hinaus an und eine Behandlung ist im Vorzyklus nicht notwendig.

Am Beginn des Zyklus kommt es hier zu einem sogenannten „Flare-up“-Effekt: Da die GnRH-Agonisten, welche bei der Downregulation zu Einsatz kommen, erst eine Ausschüttung der Hormone der Hirnanhangsdrüse bewirken, bevor sie die Funktion derselben „lahmlegen“, tritt am Beginn des Zyklus ein zusätzlicher Stimulationseffekt ein, der gerade bei Frauen, die schlecht auf eine hormonelle Stimulation reagieren („low responder„) die Chance auf eine ausreichende Reaktion steigern.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.