Was mache ich bei einer Überstimulation und was ist das eigentlich?

Eine Überstimulation entsteht nach einer Hormongabe zur Unterstützung der Eizellreifung. Ob eine solche auftritt, hängt von der Zahl der stimulierten Eibläschen und den Hormonwerten vor der Punktion/Insemination ab und auch von einer individuellen Disposition, also der Reaktion auf die Hormone. Bei niedrig dosierten Therapien tritt sie selten auf, häufiger bei Stimulationen zu IVF und ICSI.

Dabei werden die Eierstöcke nach dem Eisprung/der Punktion immmer größer und bilden Zysten aus. Diese Vergrößerung kann schmerzhaft sein und diese Schmerzen sind häufig das Symptom, welches im Vordergrund steht. Es kann durch die Vergrößerung der Eierstöcke auch zu einer Verdrehung derselben kommen („Ovarialtorsion“) mit der Gefahr, dass den Eierstöcken die Blutzufuhr abgeschnürt wird (sehr selten). Häufiger kommt es zu einer Ausschwemmung von Flüssigkeit in den Bauchraum („Aszites“), wodurch Flüssigkeit in den Blutgefäßen fehlt und das Blut eindickt („Hämatokriterhöhung“). Das kann in seltenen Fällen zu einer Thrombose führen.

Wenn Sie also Schmerzen bekommen nach der Insemination/Punktion und der Bauch immer dicker wird, dann sollten Sie viel trinken und sich körperlich schonen. Kühlen des Bauches kann ebenfalls hilfreich sein (keine Wärmflasche, das macht´s nur noch schlimmer!). Wenn die Beschwerden anhalten, dann sollten Sie sich bei Ihrem Arzt melden.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.

 

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  1. Anja schreibt

    Ich nehme seit über 2 Monaten Mönchspfeffer, da mein Zyklus zwischen 40-60 Tagen schwankte. Im ersten Monat kam die Regel nach 32 Tagen, jedoch bin ich mittlerweile schon wieder beim 39. Tag und nicht ist im Anmarsch. Wie sicher ist die Therapie mit Mönchspfeffer oder liegt evtl. eine schwerwiegendere hormonelle Störung vor?