Voll fett macht schwanger. Schwanger durch Eiscreme!

Die warme Jahreszeit naht (war sie je vorbei…das ist ein anderes Thema) und damit die Zeit des erhöhten Eiscremekonsums. Für Frauen mit Kinderwunsch gibt es dazu eine wichtige neue Erkenntnis: Sie sollten auf Vollmilch und Sahnequark setzen: Light-Produkte erhöhen offenbar das Risiko für Unfruchtbarkeit.

Das hat das Team um Jorge Chavarro von der Harvard School of Public Health herausgefunden, als es die Daten von mehr als 18 000 Frauen auswertete. Sie waren im Rahmen der sogenannten Nurses’ Health Study II gesammelt worden, an der mehr als 116 000 Frauen teilnahmen.

Die Teilgruppe, deren Angaben die Forscher interessierten, bestand aus Frauen zwischen 24 und 42 Jahren, die zwischen 1991 und 1999 einen Kinderwunsch hatten. Alle zwei Jahre gaben die Teilnehmerinnen an, ob sie mehr als ein Jahr erfolglos versucht hatten, schwanger zu werden, und ob es hierfür eine bekannte medizinische Ursache gab. Darüber hinaus beantworteten sie auch Fragen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Während des Studienzeitraums von acht Jahren berichteten 438 Frauen über Empfängnisschwierigkeiten wegen einer Funktionsstörung der Eierstöcke.

Ein Vergleich zwischen Ernährungsgewohnheiten und Unfruchtbarkeitsrisiko ergab, dass Frauen, die täglich mehr als zwei Portionen fettreduzierter Nahrungsmittel zu sich genommen hatten, ein um 85 Prozent erhöhtes Risiko für Funktionsstörungen der Eierstöcke trugen. Frauen, die mindestens einmal täglich eine fettreiche Mahlzeit verzehrten, hatten hingegen ein um 27 Prozent niedrigeres Risiko für diese Form der Unfruchtbarkeit als der Durchschnitt.

Eiscreme wirkt besonders gut

Als besonders wirksam erwies sich dabei Eiscreme: Frauen, die mindestens zweimal pro Woche Eiscreme zu sich nahmen, hatten sogar ein um 38 Prozent niedrigeres Risiko für Funktionsstörungen der Eierstöcke.

In ihren Berechnungen hatten die Forscher mögliche Einflüsse durch Alter, Body-Mass-Index, Zigaretten- und Alkoholkonsum, aber auch die tägliche Gesamtkalorienmenge berücksichtigt. Entscheidend war demnach nicht die Zahl der aufgenommenen Kalorien, sondern tatsächlich die Menge der fettreduzierten Produkte.

Die Wissenschaftler erklären sich das Ergebnis damit, dass möglicherweise bestimmte fettlösliche Substanzen wichtig für die Funktion der Eierstöcke sein könnten. Dafür, dass Milchzucker, Kalzium oder Vitamin D die Fruchtbarkeit beeinflussen, fanden die Forscher entgegen früheren Untersuchungen keine Hinweise.

Frauen, die schwanger werden möchten, empfehlen die Forscher, häufiger fettreiche Produkte wie vollfette Milch oder Eiscreme statt Magerjoghurt zu konsumieren, ohne dabei die tägliche Gesamtkalorienmenge zu erhöhen.

Aus dem Focus

Noch Fragen?

Dann haben Sie in unserem Kinderwunschforum die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder Fragen an unsere Experten zu richten. Und hier finden Sie die Übersicht über die andere Foren von wunschkinder.de. Die am häufigsten gestellten Fragen haben wir nach Themen geordnet in unseren FAQ gesammelt.

Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
 

Das könnte Sie auch interessieren
Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

4 Kommentare
  1. zenobia99 schreibt

    Funktioniert das auch mit Nutella. Dann mache ich mir um meinen nächsten Versuch keine Sorgen mehr :-))

  2. E. Breitbach schreibt

    Ja, ganz bestimmt! *dd*

  3. Nixe schreibt

    Super, dann versuche ich es gleich mit Nutellaeis!! Wie gut, dass unsere Eisdiele seit gestern wieder geöffnet ist… :-)))

  4. Nutella Hater schreibt