Vor allem junge Frauen rauchen in der Schwangerschaft weiter

Passend zu dem Artikel, in dem gezeigt wurde, dass Raucherinnen häufiger Jungs zur Welt bringen ist aktuell eine Studie der Universität Greifswald in der „Deutschen Medizinische Wochenschrift“ erschienen, die sich mit diesem Thema Rauchen in der Schwangerschaft beschäftigt. Dazu wurden 2297 zu ihren Rauchgewohnheiten befragt.

Kernaussage: Je jünger die Frauen sind und umso schlechter die Schulbildung ist, desto wahrscheinlicher ist der fortgesetzte Nikotinkonsum in der Schwangerschaft:

Auffällige Unterschiede machten die Wissenschaftler bei Alters- und Bildungsgruppen aus. So rauchten in der jüngsten Altersgruppe die meisten Frauen, bei den älteren überwog dagegen Tabakabstinenz. Bei den 24-Jährigen stellten vor der Geburt nur 45 Prozent der Frauen das Rauchen ein, bei den 25- bis 30-Jährigen 65 Prozent und bei den über 30-Jährigen 77 Prozent. Frauen mit weniger als zehn Jahren Schulbildung hörten nur zu 30 Prozent mit dem Rauchen bis zur Geburt auf, mit genau zehn Jahren Schulbildung 59 Prozent und mit mehr als zehnjähriger Schulbildung 84 Prozent. Deutlich seltener rauchten Frauen, die bereits Kinder hatten (50 versus 42 Prozent).

Eine ausführlichere Zusammenfassung findet sich hier

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
 

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Kommentar

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6 Kommentare
  1. kaasie schreibt

    Sehr interessant! Woran könnte das liegen? Geringere Aufklärung oder höhere Ignoranz? Mich würde interessieren, ob auch auf die Schwangerschaftsvoraussetzungen eingegangen wurde. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass Frauen mit (langjährigem) Kinderwunsch eher auf das Rauchen verzichten als "aus Versehen"-Schwangere, von denen ich wiederum in der jüngeren Sparte eine größere Anzahl vermute als in der älteren. Allerdings nur Mutmaßung für eine Bestätigung dessen, was mir logisch erscheint.

  2. Krümel schreibt

    Das denke ich auch so, man denkt anders darüber, wenn man langjährigen Kinderwunsch hat und sich viel über sich ergehen lässt, oder ob eine junge Frau
    ungewollt schwanger wird, die gar nicht weiss, wie andere Frauen bzw. Paare um ein Kind kämpfen müssen.

  3. Rebella schreibt

    Bei einem Unterschied von immerhin 77 % zu 45% Raucher-Aufhöhrerinnen bei den Jüngeren, kann nicht die ganze Differenz auf ältere ungewollt Kinderlose gehen.

    Ich würde eher sagen, höhere Ignoranz bei den Jüngeren. Ich hab schon genug jüngerer Weiterraucherinnen kennen gelernt, die sich für mögliche Risiken gar nicht interessierten. Wissen tu´n sie es möglicherweise, aber da ist dann immer noch die Sorglosigkeit, warum soll denn gerade mein Kind behindert sein …

  4. nina schreibt

    das ist unsere gesellschaft, leider verarmt und asozial, ganz klar ausgedrückt.
    man sieht sie doch jeden tag in der stadt, 16,17 höchstens 19 jährige, an einer hand ein kleinkind, vor sich einen kinderwagen oder einen dicken bauch – und kippe im mund. wissen nichts über ihren zyklus oder was ein eisprung ist, aber kriegen ein kind nach dem anderen – egal, der staat ist ja da. und was tut der staat für die ganzen ungewollt kinderlosen, die sich so ein elend tag für tag anschauen müssen???
    ich weiß am thema vorbei, aber da fängt es an!!

  5. Erdknubbel schreibt

    Leider finde ich diesen Beitrag erst jetzt.
    Ich bin eine dieser Mütter.
    Meine Tochter kam 4 Wochen vor meinem 19. Geburtstag.
    Ich habe bis zum 4. Monat geraucht, aber nur, weil ich es nicht wußte. Ich hab ganz normal meine Mens bekommen und gleichzeitig die Pille genommen.
    Bevor jetzt die "Tropi-Story" kommt, es gab medizinische Gründe, warum ich ein 0,1% Baby bekommen habe und das trotz Pille.
    Ich habe meine Lehre fertig gemacht, trotz Entbindung, ich haben bis heute kein einziges Mal beim Amt um Geld gebettelt oder irgendwelche Bezüge außer Kindergeld und Erziehungsgeld bekommen.
    Ich war nicht auf die Hilfe anderer angewiesen und habe für mein Kind selbst gesorgt.

    Mir war es nicht egal, ob mein Kind behindert ist, ich bin auch nicht asozial oder schlampig oder was auch immer in dieses Klischee paßt.
    Ich hab mich nicht auf Kosten des Staates ausgeruht und mich sinnlos besoffen oder sonstiges.
    Ich bitte euch nicht alle über einen Kamm zu scheren, es gibt auch junge Mütter, die nicht alles auf die "leichte Schulter" nehmen und denen die Gesundheit der Kinder sehr wichtig ist.

    Heute bin ich zweifache Mutter und versuche mit ICSI unser drittes und letztes Wunschbaby zu bekommen.
    Ich wünsche euch alles Gute.
    Es gibt auch vernünftige junge Mütter