Sauna und Schwangerschaft: Kein Problem

Das sagt zumindest der Deutsche Sauna-Bund e. V. Sicherlich nicht unbedingt eine objektive Quelle, aber eine Pressemitteilung bezieht sich auf Studien zu diesem Thema, die interessante Details bieten. Zum Beispiel war mir nicht bekannt, dass sich die Körperkerntemperatur in der Sauna lediglich um 1 °C erhöht. Subjektiv empfindet man das doch als deutlich mehr:

Experten sind sich seit langem einig: Eine Schwangerschaft ist kein Hinderungsgrund für einen Saunabesuch. Im Gegenteil: Schwangere können vom Wechselspiel der Wärme und Kühle auf jeden Fall profitieren. Das Gefäßtraining führt zum Beispiel zu einer schnelleren Ausschwemmung von Wasseransammlungen im Gewebe – die Neigung zu Schwangerschaftsödemen wird geringer. Das Tüpfelchen auf dem i: Eine leichtere und kürzere Geburt. Das behaupten zumindest Forscher in Finnland, dem Mutterland der Sauna. Im hohen Norden geht die Mehrzahl der Schwangeren bis kurz vor der Geburt oft und gerne in die Sauna.

Am besten ist es, wenn man schon vor der Schwangerschaft mit dem regelmäßigen Saunabaden begonnen hat. Bei gesundheitlichen Problemen in der Schwangerschaft sollte auf jeden Fall der Arzt gefragt werden, ob ein Saunabesuch möglich ist. „Manche Komplikationen leichterer Art in der Schwangerschaft reagieren sogar positiv auf die Saunawirkungen“, weiß Dr. med. Rainer Brenke, Chefarzt der Akut-Abteilung Naturheilverfahren der Hufeland-Klinik Bad Ems. Bei schwerwiegenden Erkrankungen oder Komplikationen wie Bluthochdruck, Schwangerschaftskrämpfen oder einer Nierenerkrankung muss auf den Saunabesuch leider verzichtet werden.

Befürchtungen der werdenden Mutter, die Saunawärme könne dem Kind nicht bekommen, sind unbegründet. Kritische Körperinnentemperaturen liegen erst bei über 40 Grad Celsius vor. Derart hohe Kerntemperaturen werden aber beim Saunabaden nicht erreicht. „In der Sauna wird die Körpertemperatur kurzfristig um maximal ein Grad Celsius erhöht. Das belastet weder Mutter noch Kind“, betont Prof. Dr. med. Eberhard Conradi, Vorsitzender des Deutschen Sauna-Bundes.

Inwieweit dies nun auch für die Einnistung im Rahmen einer IVF oder anderen Kinderwunschbehandlung gilt, vermag natürlich niemand eindeutig zu sagen. Mioch betsätigt es in der Auffassung, dass die Sauna auch in der „Warteschleife“ kein Problem darstellt. Wenn keine Überstimulation besteht, dann sollte man selbstverständlich auf zusätzliche Wärme verzichten. Das gilt dann sogar für Wärmflaschen.

Die ganze Pressemitteilung finden Sie hier

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.

 

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Kommentar

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2 Kommentare
  1. Kunstkoma schreibt

    Also werde ich aller Voraussicht nach eine leichtere und kürzere Geburt erleben. Klingt einfacher als das schwanger werden an sich… 😉

  2. Markus schreibt

    also meine Frau ist während der Schwangerschaft einmal in der 19. Woche in der Sauna gewesen! Resultat: massive Kreislaufprobleme! Sie ist regelmäßige Saunagängerin und hat einen durchaus stabilen Kreislauf!

    Grüße
    Markus