Weiche Transferkatheter sind besser
Es gibt viele Faktoren, die den Erfolg einer Behandlung mit *ivf* oder *icsi* beeinflussen können. Mit vielen Tricks und Hilfestellungen wird versucht, den Ablauf des Transfers – also der Rückgabe der Embryonen in die Gebärmutter – zu optimieren.
Eine naheliegende Frage ist, ob auch die Beschaffenheit des Katheters, mit dem der Transfer durchgeführt wird, von Bedeutung für den Erfolg ist. Für die Insemination gibt es bereits Studien, die nachweisen konnten, dass der Einfluss des verwendeten Katheters gering ist.
Ägyptische Wissenschaftler haben sich nun die Mühe gemacht, die Studien zu finden und auszuwerten, die sich dieser Fragestellung („welches ist der beste Katheter?“) widmeten und die Ergebnisse in einer Meta-Analyse veröffentlicht. Eine Metanalyse ist eine Vorgehensweise, bei der versucht wird, aus den Ergebnissen verschiedener Studien, die aufgrund ihrer kleinen Fallzahl nicht aussagekräftig genug sind, eine Gesamtaussage herauszuarbeiten. Wie z. B. auch bei der sogenannten Cochrane-Database.
Für diese Metaanalyse konnten 23 Studien gefunden werden, in denen der Einfluss des Transferkatheters auf die Schwangerschaftsraten untersucht wurde. Alle diese Studien waren kontrolliert und randomisiert. Mit anderen Worten: es wurde mindestens zwei verschiedene Katheter-Typen nach einem Zufallsschlüssel (=randomisiert) verwendet und die Ergebnisse verglichen (=kontrolliert).
Fasste man die Ergebnisse der Studien zusammen, ergab sich ein signifikanter Vorteil von weichen Kathetern gegenüber solchen mit rigiderer Ausführung. Bei der Verwendung weichen Materials kam es bei 2109 Behandlungen zu 643 Schwangerschaften, bei rigidem Material traten 488 in 2032 Behandlungen auf.
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.