Vitamin D und künstliche Befruchtung
Vitamin D ist für viele Funktionen des Körpers von Bedeutung, in den letzten Jahren häuften sich die Hinweise, welche auch einen nachhaltigen Einfluss auf die Fruchtbarkeit belegen.
In Studien aus dem Jahre 2012 fanden sich bis zu 4x höhere Schwangerschaftsraten im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung. Wir berichteten auch hier darüber und auch über die möglichen Ansatzpunkte des Vitamins bei der Einnistung. So scheint die die Aufnahmefähigkeit der Gebärmutterschleimhaut von einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D zu profitieren, wie Studien im Rahmen einer Eizellspende vermuten lassen. Da auch andere Körperfunktionen durch das Vitamin verbessert werden und deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Aufnahmeempfehlungen für Vitamin D von 5 Mikrogramm auf 20 Mikrogramm erhöht, was 800 Internationalen Einheiten (IE) entspricht. Vor allem in den Wintermonaten wird auch Erwachsenen nun zum Ausgleich des Vitamindefizits geraten.
Vitamin-D-Mangel halbiert Chancen bei IVF
Grenzwerte umstritten
Wie hoch die Vitamin-D-Spiegel sein sollen und ab wann von einer Minderversorgung ausgegangen werden muss, ist sehr umstritten. Während Werte < 10 ng/ml sicher zu niedrig sind, streitet man sich weiterhin, ob 20 oder 30 ng/ml die Untergrenze einer ausreichenden Versorgung darstellen sollen. Die italienischen Forscher untersuchten daher in ihrem Studienkollektiv die Untergruppe der Frauen, die sicher ausreichend versorgt waren mit Blutkonzentrationen des Vitamin D von mehr als 30 ng/ml. Hier fand sich dann eine Verdoppelung der Erfolgsraten im Vergleich der Frauen, die weniger als 20 ng/ml des Vitamins aufwiesen. Der Effekt scheint also auch abhängig von der Konzentration zu sein. Natürlich kann man daraus nicht schließen, dass „viel viel hilft“ und man sich das Vitamin nun maximal zuführen sollte.
„Aber eine zusätzliche Versorgung mit Vitamin D ist kostengünstig und annähernd nebenwirkungsfrei“ so die Autoren der Studie, weshalb man sich im Zweifel eher für eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D entscheiden sollte, „auch wenn weitere Studien diese vorläufigen Ergebnisse noch bestätigen müssen.“
Paffoni A, Ferrari S, Vigano P, Pagliardini L, Papaleo E, Candiani M, Tirelli A, Fedele L, Somigliana E
Vitamin D Deficiency and Infertility: Insights From in vitro Fertilization Cycles.
J Clin Endocrinol Metab. 2014 Aug 14:jc20141802.
Foto von Arek Olek
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
Ich bin mal so frei und verlinke zum Thema Dosierung:
http://www.ht-mb.de/forum/vbglossar.php?do=showentry&id=81
Und bitte auch Calcium (und K2) dazu nehmen.
Da müsste es dann ja im Sommer mehr Neu-Schwangerschaften geben als im Winter. Ist das so? Mir ist das bisher nicht aufgefallen.
Rebella: Naja, die Beruehmten: Im Urlaub SS gewordenen 😉 So ala entspannt euch mal usw.
@Rebella: in unseren Breitengraden sicher nicht, da reicht die Sonneneinstrahlung im Sommer auch nicht aus, einen Vitamin-D Mangel zu beheben.
Wie sieht es denn mit dem Vitamin D-Bedarf in der Schwangerschaft aus?
Sollte man denn nach Eintritt der Schwangerschaft weiterhin zusätzlich Vitamin D zu sich nehmen oder ist davon eher abzuraten?
[…] D scheint bei unerfülltem Kinderwunsch und auch bei der künstlichen Befruchtung wichtig zu sein. Eine Studie aus dem letzten Jahr wies eine Halbierung der Schwangerschaftsraten nach IVF nach, wenn ein Vitamin D Mangel vorlag, […]
[…] und dem Gewicht und der Körpergröße des Kindes im Alter von 5 Jahren. Dass die Vitamin-D-Aufnahme der Mutter vor der Schwangerschaft eine wichtige Rolle für den Bewegungsapparat des Kindes, aber auch allgemein für die […]