Mehr Risiken für Schwangerschaft nach Eizellspende

Wissenschaftler aus Süd-Korea berichteten auf dem Europäischen Kongress für Reproduktionsmedizin über eine sytematische Untersuchung von Schwangerschaftsverläufen nach Eizellspende. Diese Methode wird eingesetzt, wenn eine Frau z. B. bei vorzeitigen Wechseljahren keine eigenen Eizellen mehr produziert.

Die Forscher berichteten, dass erhöhter Blutdruck in der Schwangerschaft (eine bekannte Komplikation auch bei normal entstandenen Schwangerschaften, auch als schwangerschaftsinduzierter Hypertonus -SIH- bezeichnet) nach einer Eizellspende häufiger auftritt und ebenso auch vermehrt Fehlgeburten. Die Wissenschaftler führen die auf eine Reaktion des Immunsystems zurück, welches sich möglicherweise gegen das fremde „Ei“ richtet, da diese Probleme bei einer Eizellspende durch die Schwester seltener auftraten.

Während die Wahrscheinlichkeit für einen erhöhten Blutdruck um das 5,2fache anstieg, wenn die Eizelle von eine fremden Spenderin stammte, so verdoppelte sich das Risiko lediglich (2,2fach), stammte die Spende von der Schwester.

Die Daten stammen von 61 Schwangerschaften mit Eizellspende und wurden mit dem Verlauf von Schwangerschaften nach einer „konventionellen“ IVF verglichen.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.

 

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Kommentar

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6 Kommentare
  1. Rebella schreibt

    Waren denn die Vergleichspersonen auch im gleichen Alter wie die Frauen mit Eizellspende?

  2. E. Breitbach schreibt

    Es handelt sich um die Zusammenfassung eines Vortrags. Es handelt sich nicht um eine kontrollierte Studie, sondern um Vergleichszahlen aus anderen Studien zur SIH.

  3. maria schreibt

    Ich bin in der 28. SSW mit Zwillingen und mein Gestoserisiko wurde zumindest nach dem Organscreening mit sehr gering eingeschätzt.

    Die Fehlgeburten hatte ich mit eigenen EZ nicht jetzt mit EZS.

    61 SS zu untersuchen scheint mir jedenfalls reichlich wenig. Das kann wohl kaum aussagekräftig sein.

    maria

  4. E. Breitbach schreibt

    Liebe Maria,

    ich gebe Ihnen recht, wenn Sie sagen, dass 61 Patientinnen wenig aussagekräftzig sind. Aber sie sind zumindest aussagekräftiger als Ihre erfreulich positiven persönlichen Erfahrungen (n=1)

  5. new chance schreibt

    Ich scheine auch zu den glücklichen Ausnahmen zu gehören denn bei mir waren es meine alten EZ bei denen ich Fgs und biochemsiche SS hatte.

    Bis dato kann ich auch nicht über Bluthochdruck klagen obwohl ich schon im 3. Trimester bin.

    Allerdings neigen ja "ältere" Schwangere häufiger zu Bluthochdruck (auch ohne Eizellspende) und aus http://www.eizellspende.de weiß ich dass dort halt viele Frauen auch schon älter sind.

    Weiß man das Alter der Frauen die mit EZS und derer die mit eigenen EZ ss wurden? Das würde ich auch sehr interessant finden.

    Hat man vor weiter zu untersuchen?

    lg
    new chance

  6. Rebella schreibt

    Eine interessante Frage: "Wie ehrlich sind Wissenschaftler?"

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30434/1.html