Geburt nach Transplantation von Ovarialgewebe
Die Nachrichtenagentur Reuter berichtet von einer israelischen Forschergruppe, welche nach Transplantation von Eierstocksgewebe einer unfruchtbaren jungen Frau zu Schwangerschaft und Kind verhalf.
Die Frau musste sich wegen einer bösartigen Erkrankung einer Chemotherapie unterziehen, welche zum vollständigen Absterben der Eierstocksfunktion führte. Nachdem die Ärzte vor Beginn der Therapie entnommenes und eingefrorenes Eierstocksgewebe wieder in die Bauchhöhle einpflanzten, wurde die Patientin durch eine IVF schwanger.
Über einen ähnlichen Erfolg nach Transplantation eines Eierstocks der Zwillingsschwester wurde hier ebenso bereits berichtet wie über einen ähnlichen Fall in Belgien. Letzterer ist nach Aussagen der israelischen Wissenschaftler jedoch nicht vergleichbar, da nicht sicher war, dass die Frau wirklich keine eigene Eierstocksaktivität mehr aufwies.
Die israelische Patientin hatte eine Hochdosischemotherapie mit Knochenmarkstransplantation hinter sich, bei der diese Art von Aktivität ausgeschlossen werden konnte.
Eine Prager Arbeitsgruppe beschritt kürzlich einenanderen Weg: Sie verabreichte Cetrotide vor der Chemotherapie, welches die Eierstöcke in einen inaktiven Zustand versetzte und sie daher vor einer Schädigung durch die Chemotherapie schützte. Bei 7 von 9 so behandelten Frauen trat nach Beendigung der Chemotherapie wieder eine regelmäßige Blutung ein.
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
[…] Über Schwangerschaften nach der Transplantation von zuvor eingefrorenem eigenen Ovarialgewebe wurde immer mal wieder berichtet. Insgesamt wurde bisher weltweit über 9 Geburten nach einem solchen Verfahren berichtet. Es […]