Schwangerschaft in höherem Alter: Kein Problem

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität von Südkalifornien (USC), die in Die Welt besprochen wurde. Es geht dabei nicht um das Schwangerwerden, das ist erwiesenermassen erschwert und die Frauen, die in der Studie untersucht wurden, waren ausnahmslos per Eizellspende schwanger geworden. Das sollte nicht wundern, da in der Studie 49 Frauen die mit 50 oder älter schwanger wurden, mit jüngeren Frauen (30-50 Jahre) verglichen wurden.

Der Verlauf der Schwangerschaft wurde mit jüngeren Frauen verglichen, die ebenfalls durch eine küpnstliche Befruchtung schwanger wurden. Es zeigten sich keine Unterschiede im Schwangerschafts- oder Geburtsverlauf. Jedoch fand sich ein signifikanter Unterschied im Erleben von Schwangerschaft und Mutterschaft. Die älteren Frauen zeigten eine stabilere Psyche und gingen mit der Lebensumstellung gelassener um.

Die Schlussfolgerung der Wissenschaftlerin:

„Wir müssen aus der Studie den Schluss ziehen“, sagt Anne Steiner, „dass es weder unter psychischen noch unter physischen Gesichtspunkten gerechtfertigt ist, beim Alter von angehenden Müttern irgendwelche Grenzen zu ziehen“ – eine Anspielung darauf, dass Ärzte älteren Müttern von künstlicher Befruchtung abraten und dass die Krankenversicherungen die Unterstützung von IVF bei älteren Frauen verweigern.

Eine These, die ja auch in der Diskussion um einen kürzlich hier erschienen Artikel Anklang fand. In der Tat ist es im Hinblick auf den Verlauf der Schwangerschaft eine Scheindiskussion. Jedoch ist es in einem Land, wo die Eizellspende nicht erlaubt ist, sicherlich müßig, darüber zu diskutieren, ob eine Kinderwunsch-Behandlung bei über 50jährigen von der Krankenkasse unterstützt werden sollte.

Dieser Hinweis erfolgt (jedoch ohne Verweis auf das deutsche Embryonenschutzgesetz) weiter unten in dem Artikel:

Noch wird die Anzahl älterer Frauen mit IVF dadurch begrenzt, dass sie auf die raren Eizellen anderer Frauen angewiesen sind. Fortschritte in der medizinischen Technik allerdings könnten Frauen helfen, die sich früh für eine späte Geburt entscheiden: Eizellen mit 25 einfrieren und mit 50 befruchten lassen – bald eine verbreitete Übung?

Am Ende des Artikels wird auf das erhöhte Risiko für ein Downsyndrom (Mongolismus) hingewiesen. Was falsch ist, wenn gespendete Eizellen verwendwet werden.

Hier geht es zum ganzen Artikel

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.

 

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Kommentar

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2 Kommentare
  1. uschi ausfelder schreibt

    Hallo
    ich bin dankbar für Eure positiven Zeilen zum Thema Schwangerschaft im höheren Alter. Ich wollte Euch meine Erfahrungen, die ich bis jetzt machen durfte mitteilen zu diesem Thema. Ich war bis jetzt 5 x schwanger zwischen dem 24. und 32. Lebensjahr. Hatte 4 Fehlgeburten.
    Der Grund: möglicherweise zu viel Quecksilber von meinem Amalgam und andere Giftstoffe. Außerdem hoher Stressfaktor im Beruf, keine Zeit um ein Kind einzuplanen und BEdenken, wegen Geld, Partner und, und, und. Meine Schwangerschaften waren eine Plage, es war mir rund um die Uhr Übel, ich konnte nicht essen, hatte immer Hunger, war so schwach dass ich liegen musste und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Jetzt bin ich 48 und wieder schwanger. Mein Frauenarzt sagte mir vor einem Jahr ich könne nicht mehr schwanger werden, er machte einen Anti-Müller Hormontest mit mit und er stelle 0,2 fest. Normal ist zw. 1-8. Er sagte da ist nichts mehr zu wollen. Meine Tage habe ich aber immer noch sehr regelmässig. Meine Lebenssituation habe ich verändert. Lebe und arbeit jetzt in meinem Haus mit großem GArten, arbeite nur noch halbtags und bin recht relaxt.
    Meine jetztige Schwangerschaft läuft super gut. Ich habe Glücksgefühle, die ich schon lange nicht mehr hatte, minimalste Übelkeit und ich kann essen.
    Ich bin allerdings noch nicht über den kritischen Monaten drüber.
    Aber ich hoffe es läuft alles glatt und freue mich schon rießig auf das Baby. Denn jetzt hab ich Zeit und Muse und Erfahrung um mich zu kümmern. Ich habe mich immer sehr gesund ernährt, nicht geraucht, keinen Alkohol getrunken, keine Medikamente genommen außer Vitaminen. Habe viele Reinigungskuren für meine Organe gemacht und eine metallfrei Zahnsanierung durchgeführt. Das alles trägt dazu bei natürlich schwanger zu werden und ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen.

  2. Sara schreibt

    Hallo, ich bin 48 Jahre alt, habe ein 18 jähriges Kind und mein mann nimmt seit 10 Jahren täglich 10 mg Kortison ein. Ich weiß es klingt ein bißchen verrückt, aber ich denke an das zweites Kind. ich bin gesund und mache ich sport, aber habe Angst, dass es vielleicht größe Risiken gibt.

    ich freue mich, wenn Sie mir ratschläge geben .
    Danke