Eizellen und Spermien aus Stammzellen

Stammzellen unfruchtbarer Patienten sollen geklont werden

Wissenschaftern der University of Sheffield ist es gelungen, der Herstellung von menschlichen Eizellen und Sperma aus Stammzellen einen Schritt näher zu kommen. Diese Forschungsergebnisse könnten helfen, die bei der künstlichen Befruchtung bestehenden Engpässe an gespendeten Eizellen und Sperma zu überwinden. Die Wissenschafter analysierten die Stammzellen von Embryos und wiesen nach, dass einige begannen sich in Eizellen oder Sperma zu verwandeln. Dabei handelte es sich um einen Vorgang, der in der
Vergangenheit bei Mäusen beobachtet wurde. Im Prinzip bedeutet das, dass es möglich sein könnte, Stammzellen eines unfruchtbaren Patienten zu klonen und diese in die für eine künstliche Befruchtung erforderliche Form zu bringen.

Bei der Untersuchung der menschlichen Embryos zeigte sich, dass einige der Zellen die genetische Charakteristiken von frühen Keimzellen entwickelten. Bei diesen Zellen handelt es sich um die Vorläufer von Eizellen und Sperma. Die Wissenschafter arbeiteten mit Stammzellen von Embryos, welche von Paaren für die Forschung gespendet worden waren.

Der Wissenschafter Behrouz Alfatoonian erklärte, dass die besondere Herausforderung jetzt darin bestehe, jene Zellen auszuwählen, die sich zu solchen Keimzellen entwickeln. In einem nächsten Schritt sei zu erforschen, wie sie dazu angeregt werden können, sich in reife Eizellen und reifes Sperma zu entwickeln. „Die Herstellung von funktionsfähigen Keimzellen ist viel schwieriger, da wir für diese Zellen erst das passende Umfeld schaffen müssen.“ Die Wissenschafter erklärten, dass zahlreiche weitere Tests erforderlich seien, um die Sicherheit dieses Verfahrens zu garantieren.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.

 

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