Auch dieser Artikel hat nur 36 Stunden Zeit
..und dann liest ihn niemand mehr. Das scheint das Schicksal vieler News-Seiten im Internet zu sein:
Auf einer Internetseite veröffentlichte Schlagzeilen werden von der Hälfte aller Leser innerhalb von 36 Stunden angeklickt. Dies haben amerikanische Wissenschaftler zusammen mit Kollegen aus Ungarn bei der Unteruchung einer Nachrichtenseite herausgefunden. Dabei stellte sich heraus, dass die Besucherzahl einer jeden Nachricht im Laufe der Zeit in Form eines Potenzgesetzes abklingt. Die Forscher glauben, dass die Ergebnisse ihrer Untersuchung auch auf andere komplexe Netzwerke wie etwa biologische Zellen angewendet werden können.
Albert-Laszlo Barabasi von der Universität von Notre Dame in den USA und seine Forscherkollegen wählten für ihre Studie die Nachrichtenseite einer ungarischen Agentur aus. Die Forscher untersuchten, wie oft eine bestimmte Nachricht im Lauf der Zeit angeklickt wurde. Mit Hyperlinks verknüpfte Nachrichten wurden dabei als Knotenpunkte in einem dynamischen Netzwerk modelliert.
Nach den Ergebnissen der Studie nimmt die Besucherzahl einer Meldung im Internet nicht wie bisher angenommen im Laufe der Zeit exponentiell ab, sondern sie gehorcht vielmehr einem Potenzgesetz. Die halbe Lebensdauer einer Meldung betrug im Durchschnitt etwa 36 Stunden. Falls eine Nachricht demnach nicht innerhalb des ersten Tages eine weite Verbreitung findet, so ist sie für eine große Leserschaft verloren.
Das dürfte wohl dann auch auf diese Seiten zutreffen. Was Sie heute nicht lesen, das lesen Sie morgen vielleicht noch, dann aber nicht mehr. Nun gibt es Gott sei dank ja noch die Suchmaschinen, die täglich mehrere hundert Besucher auf diese Seite bringen und die Tiefen des Archivs kennen. Über die häufigsten Suchbegriffe, welche hierherführen, habe ich ja kürzlich bereits berichtet. Eine Haare färben in der Schwangerschaft
2. Metformin
3. Kortison und Schwangerschaft
4. Verlauf des hCG-Wertes
5. Frühe Schwangerschaftszeichen
6. Zykluslänge und Fruchtbarkeit
7. Susanne Holst (warum auch immer)
Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann wäre der Artikel „Warum fallen Embryonen nicht aus der Gebärmutter?“ ebenfalls ganz weit vorne. Aber ich kann es mir ja nicht aussuchen..
[Via Wissenschaft.de]
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.