Mittel gegen vorzeitige Ejakulation entwickelt

Die medikamentöse Trickkiste, aus der sich Männer bei ihren Sexualproblemen bedienen können, wird umfangreicher. Nachdem Viagra die effektive Behandlung von Ejakulationsstörungen erlaubt, wird nun ein weiteres Problem medikamentös angegangen: Die sogenannte Ejakulation präcox kann neuesten Forschungsberichten zufolge mit einem neu entwickelten Medikament behandelt werden berichtet der Pharma-Konzern Johnson & Johnson Alza Corporation.

Natürlich kann man auch mit einer vorzeitigen Ejakulation Kinder zeugen und das Medikament ist daher für den Mann mit Kinderwunsch nicht so von Bedeutung wie Viagra, jedoch handelt es sich auch hier um ein häufiges Problem, welches 27 bis 34 Prozent aller Männer und natürlich ihre Partnerinnen betrifft.

Das Antidepressivum Dapoxetine hemmt selektiv die Wieder-Aufnahme des zentralen Botenstoffs Serotonin und ist das erste Medikament, welches spezifisch gegen die vorzeitige Ejakulation wirkt.

A drug designed to treat premature ejaculation works well and is safe, researchers said on Friday.

In zwei Studien mit insgesamt 2600 Männern konnte plazebokontrolliert nachgewiesen werden, dass die Substanz den Orgasmus des Mannes verzögern kann. „Dapoxetine ist eine effetive und gut verträgliche Behandlungsmöglichkeit für Männer mit einer mittleren bis schweren vorzeitigen Ejakulation“, teilte Dr Jon Pryor von der University of Minnesota in Minneapolis mit, der diese Studie leitete und die Ergebnisse demnächst in der renommierten fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichen wird.

Die Dauer bis zur Ejakulation konnte durch das neue Medikament um das drei- bis vierfache verlängert werden

Als Nebenwirkungen werden Überlkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Schwindel angegeben, sicherlich keine guten Voraussetzungen für einen befriedigenden Verkehr für die Männer, die davon betroffen sind

Noch im letzten Oktober wurde die Substanz von der amerikanischen „Food and Drug Administration“ (FDA) nicht zugelassen, die könnte sich durch die Studienergebnisse nun ändern. Für den Hersteller vermutlich eine Lizenz zum Gelddrucken, denn von der vorzeitigen Ejakulation sind sehr viel mehr Männer betroffen als von der erektilen Dysfunktion, die mit dem „Blockbuster“-Medikament Viagra behandelt werden kann und dem Hersteller Pfizer satte Gewinne bescherte.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
 

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Kommentar

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5 Kommentare
  1. Stefan schreibt

    bleibt letzendlich dir Frage was es hilft mit heftigem Durchfall länger zu können ?!?

  2. E. Breitbach schreibt

    🙂 wird vermutlich schwierig

  3. Suse schreibt

    frag mich, ob da nicht Üben helfen würde?
    Auto-Training?

    nee, ganz im Ernst.

  4. Suse schreibt

    äh sorry, seh grad – ist nicht eindeutig 😀

    also statt der Medis das üben, nicht länger machen mit Durchfall….
    grins….

  5. E. Breitbach schreibt

    Suse,

    klar hat das psychologische Komponenten, die man möglicherweise auch entsprechend behandeln kann. das gilt ja auch für Erektionsstörungen, die man(n) aber dennoch auch mit Viagra therapiert.

    Ihre Korrektur war hilfreich 😉