Fruchtbarkeit Schweizer Männer besorgniserregend?
Oder sind die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für die Spermienqualität zu hoch angesetzt?
Vorläufige Ergebnisse einer Schweizer Screening-Studie lassen nur einen von beiden Schlüssen zu. Bei einer Reihenuntersuchung schweizer Wehrpflichtiger erreicht das Sperma jedes zweiten Probanden nicht die von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegten Werte. Dies ist das Zwischenresultat nach 770 Untersuchungen, wobei statistisch signifikante Aussagen erst ab einer Zahl von 3000 Probanden möglich sind.
Dazu braucht es nun weitere Proben und Angaben über Gesundheit, Lebensstil, Gewohnheiten oder genitalen Fehlbildungen von jungen Männern. Daher wird das Programm noch weiter fortgeführt, bis eine ausreichende Zahl an Männern untersucht wurde.
Die Zwischenergebnisse sind jedoch schon jetzt Nalass zur Sorge: Die Sperma-Qualität der jungen entspricht derjenigen, die in Ländern mit hohem Risiken für Hodenkarzinome auftreten. Die Forscher empfehlen darum, dass sich auch die Schweizer Gesundheitsbehörden des Themas annehmen sollten.
Es stellt sich natüröich auch die Frage, wie die Ergebnisse einer solchen Studie in Deutschland oder Österreich ausfallen würde, denn die Richtwerte der WHO wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder nach unten korrigiert, weil die Qualität der Spermien im Durchschnitt weltweit abgesunken ist.
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
Es wäre ja mal interessant zu wissen, wie hoch die Spermienkonzentration im Vergleich zu anderen Studien war, die schon vor Jahrzehnten durchgeführt wurden.
ja ja wir schweizer haben noch immer das gefühl uns geht das nix an 🙁 – leider.