Was muss in Kinderwunsch-Praxen verbessert werden?
Ich habe vor kurzem hier zur Diskussion gestellt, welche Umfragen noch interessant und wichtig wären. Herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben abzustimmen oder in den Kommentaren Vorschläge zu hinterlassen. Ich werde das nun wie versprochen „abarbeiten“ und möchte mit dem Thema beginnen, welches mich persönlich am meisten interessiert.
Jede Kinderwunschpraxis, seien die Ärzte und das Personal auch noch so nett und die Praxis auch noch so gut organisiert, bietet Anlass zur Kritik. Daher jetzt die mir bekannten häufigsten Verbesserungsvorschläge. Mir ist klar, dass es nicht reicht, nur eine Antwort zur Auswahl zu haben, leider ist dies technisch nicht anders machbar und wer möchte kann auch gerne noch zusätzlich in den Kommentaren schreiben, was ihm/ihr zu diesem Thema auf der Seele liegt.
Noch Fragen?
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
Nach meinem 3. negativem Versuch kam nach ca. 4 Wochen die Rechnung. Ist auch soweit in Ordnung, war ja klar. Was ich bis heute vermisse ist, daß vielleicht der Doc nochmal anruft oder anrufen läßt und sich nach einem erkundigt. Auch auf Grund meines Alters (40+) stellt sich ja die Frage, ob wir weiter machen würden, wie die Chancen stehen oder ob z.B. die "Akte" geschlossen werden kann …..
Ich möchte meine Meinung sagen gemäß meiner Erfahrung und meiner Sicht:
1. Ja, alle Punkte betreffend Aufklärung und Gespräche sind sehr wichtig und auch die Erreichbarkeit des Arztes.
2. Psychologische Betreuung des Paares
3. Androloge im Kiwupraxis und eine gute Untersuchung und Beratung des Mannes, in Fällen wo er betroffen ist.
Schöneres Zimmer für Männer ist nicht so wichtig. Vielleicht eher, für diejenige die weiter wohnen. Besser zu Hause alles machen, ohne Stress.
4. Polkörperdiagnostik wäre auch wichtig, obwhol mir das nicht so klar ist (wie wird gemacht und wie relevant)
5. Was mir am meisten fehlte: die Werte für alle Untersuchung immer auch an Patienten geben, auf ein Papier. In andere Länder bleibt nichts beim Arzt, er notiert sich alles in der Kartei nur. Sonst bleibt alles beim Patienten, so dass er es weißt und auch mal andere Mein ungen fragen kann.
6. Kürzere Termine und sicher auch mit Arbeitszeiten vereinbart.
Ich vergass: mehr Einfühlungsvermögen von Ärzte für die Paare und:
Für den finanziellen Aspekt: Ratenzahlung
Ja, es ist schade, dass man nur einen Punkt ankreuzen kann!
Ich halte auch naturheilkundl. Zusatzleistungen für wichtig. Schon klar, dass die Ärzte selber dass nicht alles gleichzeitig anbieten können, aber eine Zusammenarbeit mit entsprechend geschulten Fachleuten wäre klasse. Einfach um das Risiko für die Patienten zu mindern, bei der Suche auf eigene Faust an einen "Scharlatan" zu geraten.
Die telefonische Erreichbarkeit der Ärzte ließe sich sicher in vielen Praxen verbessern. Erreichbarkeit per Mail würde auch ausreichen, wenn man sich auf eine Antwort in nicht allzu weiter Ferne verlassen kann.
Für die pschologische Betreuung haben die meisten Repro-Mediziner ja bereits einen Psychologen im Haus. Aber ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen gerade bei Mißerfolgen wäre schon nett.
Mit den Informationen über Untersuchungsergebnisse hapert es meiner Erfahrung nach in manchen Praxen auch: Ich habe nie gewußt, was meine letzte Blutuntersuchung ergeben hat. Es wurde nie etwas über die Qualität der entnommenen EZ oder der Embryos gesagt – ich habe erst durch das Forum erfahren, dass es da Kategorisierungen gibt.
Was ich mehrmals erlebt habe (nicht in BM :-)) und wirklich scheußlich finde: Wenn Ärzte nicht mal einen Blick in die Akte werfen, bevor sie den Patienten zu sich lassen. Wir haben einmal erlebt, dass der Doc unser Gespräch eröfffnete mit "Sie wollen jetzt also Ihre Kryos auftauen" – die wir nie hatten. EIn Genetiker las in unserem Beisein erst mal eine Viertelstunde lang unsere Akte…
Ein einziger Arzt als Ansprechpartner ist sicher wünschenswert, aber wohl kaum machbar. So ungern wir es auch sehen mögen – auch Ärzte müssen wohl mal Urlaub oder ein Wochenende frei machen…
Wichtig für mich wäre, dass man als Mensch gesehen wird und nicht nur als Kostenfaktor. Der Arzt nicht als Halbgott in Weiß sondern als Partner, der Verständnis für die Ängste und Nöte hat. Bei meinem ersten, telefonischen, Kontakt mit einer Kinderwunschklinik, sagte der behandelnde Arzt zu mir auf meinen Wunsch hin nach einem bestimmten Termin, sie haben zu kommen, wann es mir passt und nichts anderes. Und so wird es auch in Zukunft sein. Ich bin nie hingegangen.
Psychologische Betreuung wäre ebenfalls wichtig. Ich habe oft das Gefühl, dass weder Arzt noch Ärztin sich in die Gefühlswelt der Pat. hineinversetzen können und verstehen, in welches Gefühls-Chaos Männer wie Frauen bei bestimmten Diagnosen oft gestürzt werden.
Im übrigen schließe ich mich den Kommentaren meiner Vorrednerinnen an, besonders auch was die Erläuterungen der Untersuchungsergebnisse betrifft.
In einer Praxis die uns jetzt nicht mehr behandelt erwartete man den Arzt immer schon "unten ohne" auf dem Gynstuhl. Dann wurde erst einmal "unten ohne" geklärt was überhaupt Sache ist (Sono, Kontrolle, Behandlung etc.) und nach der Untersuchung immer noch halbnackend besprochen wie es weitergeht.
Zum einen war es immer recht nervig (und wirkte auch nicht besonders kompetent) den Arzt immer erst orientieren zu müssen worum es geht und zum anderen war es recht entwürdigend immer nur Arztkontakte im halbnackten Zustand zu haben.
Da in einer Kiwu-Praxis ja keine uralten Omas zu erwarten sind, also alle recht gelenkig sind, finde ich, daß man die 3 Minuten An- und Ausziehen ruhig investieren sollte. In unserer neuen Praxis ist das auch so: viel angenehmer und dauert auch nicht großartig länger.
das kommt wohl auf die Erfahrungen an, die man gemacht hat… wir waren insgesamt in 3 sehr unterschiedlichen Praxen. Insgesamt gesehen hatten wir bei allen dreien irgendwie das Gefühl, dass alles recht undurchsichtig ist und wenig transparent. Es ging immer sehr ums Geld, das man teilweise bar mitbringen musste. Welche Behandlung ist aber wirklich sinnvoll, was ist vielleicht Geldmacherei und was wird tatsächlich gemacht? Bis hin zu Fragen wie: Ist das hatching tatsächlich überhaupt durchgeführt worden? Wurde überhaupt etwas transferiert? Die Medis sind ja auch ziemlich teuer – in der ersten Praxis bekam man etwas aus Beständen, wenn man nur noch wenige Spritzen brauchte, in einer anderen Parxis musste man immer in einer bestimmten Apo die Medis holen, weil die Chargen-Nr ausschlaggebend sein soll? Da entsteht doch manchmal ein komischer Eindruck. Kurz: mehr Transparenz, mehr vertrauensbildende Maßnahmen.
Am dringendsten wäre für mich eine genauere gesundheitliche Allgemein-Untersuchung mit anschließender Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen der künstlichen Hormone. Ich habe die KiWu-Praxis als gesunde Frau betreten (mein Mann gilt als Alleinverursacher unsrer Kinderlosigkeit) und nach drei vergeblichen Versuchen als krankes, heulendes Etwas wieder verlassen. Noch 9 Monate nach dem letzten Versuch leide ich unter den Nebenwirkungen der Medikamente. Obwohl der KiWu-Praxis von Spezialisten Arztbriefe und Diagnosen zugeschickt wurden, aus denen deutlich hervorgeht, dass meine gesundheitlichen Probleme durch die künstlichen Hormone verursacht wurden, hat die Praxis mit keinem Wort reagiert. Ich hätte mir gewünscht, dass ich als Frau in der Praxis nicht als "Gebärmaschine" angesehen werde, an der ein paar Defekte ausgebessert werden in der Hoffnung, dass der Motor dann startet. So kam ich mir vor. Inzwischen bin ich in andren Arztpraxen gelandet, damit dort repariert wird, was die die KiWu-Praxis kaputt gemacht hat.
[Fortsetzung: Aufgeteilt wegen Überlänge]
Hätte der Doc mir mal die Chance auf ein Gespräch eingeräumt und mir zugehört, als ich ihm von meinem Schmerzen erzählen wollte, wäre ich sicher vorsichtiger gewesen und hätte auf einen zweiten oder dritten Versuch verzichtet. Aber woher soll ich als Laie ahnen, was die Hormone für Nebenwirkungen haben. Und woher soll ich ahnen, dass meine Schmerzen offensichtlich "unnormal" und sogar "gefährlich" sind, wo doch bei jeder während der Behandlungen hier und da was weh tut?
Als mindestes hätte ich erwartet, dass der Doc irgendwann einmal anruft und ein Gespräch vereinbart, in dem nach Lösungswegen gesucht wird. Unsren KiWu haben wir ja nicht wirklich aufgegeben! Und vielleicht gibt es andre Wege und Methoden bzw. Medikamente?
Es ist erschreckend, dass so viele Frauen immer wieder berichten, dass sie sich nicht als Mensch gesehen fühlen, sondern als Sache. Gerade in einem so intimen Bereich wie der Empfängnis.
Ich weiß auch nicht wie man den KiWu-Ärzten eine andre Haltung beibringen kann oder wenigstens das Bewusstsein schaffen kann, dass es uns Frauen vor allem psychisch oft nicht gut geht durch die Art, wie wir angesprochen und behandelt werden.
Aber, wie gesagt, eine wesentlich gründlichere Aufklärung über gesundheitliche Risiken, die auch für Laien wie mich verständlich ist, hat für mich oberste Priorität!
Das ist sicher richtig, danke für den Vorschlag. Ich denke jedoch, dass man den unter
Über das normale Maß hinausgehende Diagnostik (Einnistungsstörungen)
auch einordnen kann. Daher habe ich den Punkt wieder herausgenommen
Ich finde es wichtig, neben dem sogenannten "Verursacher" auch den anderen Partner gründlich zu untersuchen (ist bei mir in inzwischen 2 Praxen weitgehend unterblieben… Erst die 3. hat jetzt einige Sachen nachgeholt).
Außerdem Ehrlichkeit über Erfolgsquoten der PX und über die Erfolgschancen allgemein – ich will mir nicht anhören, wie optimal alles ist und dass das bestimmt klappt, wenn dann der SST doch negativ ist und im Nachhinein alle nur mit den Achseln zucken!
Offenbar habe ich eine gute Ärztin erwischt 🙂
Was mich aber nervt, sind trotz Terminvereinbarung irre lange Wartezeiten. Und das, obwohl ich vorher anrufe. Da kann man doch gleich sagen "kommen sie ne Stunde später"…. manche Bratzen können eben nicht sprechen.
Ach ja – und Sprechstundenbratzen gehören abgeschafft 🙂 oder gezielt weggeschwängert *g* wie in unserer Praxis 🙂
Grüße!
Na da hab ich aber anscheinend auch eine super Praxis und einen tollen Arzt erwischt!
Bei "uns" sind sogar die Räume zur Spermiengewinnung "nett" hergerichtet.
Ich könnte keinen der o.g. Punkte anklicken…
Was mich allerdings stört, ist die Art und (nicht vorhandene) Sensibilität einiger Sprechstundenhilfen…da kann ich manchmal nur mit dem Kopf schütteln…
waren mit unserer praxis im großen und ganzen zufrieden, aber ein wenig kritik gibts doch: auf die psychische belastung und möglichkeiten zur eindämmung dieser wies uns leider niemand hin. zum zweiten wurde sich zwar bemüht die us zu aufs absolut nötige mass hin zu begrenzen, aber die sprechstundenzeiten zum us waren schon sehr eng gesteckt. vor allem wenn man eine stunde alleine "anreise" hat und anschließend zur arbeit muss, in der es keine gleitzeit gibt. da gibts arge probleme mit den kollegen und vorgesetzten und es ist kaum möglich die behandlung zu verheimlichen. will man ja nicht jedem auf die nase binden…