Nochmal zu studentenbaby.de

Viele von Ihnen werden ja den Artikel gelesen haben, in dem ich über die Aktion von Studenten der Hamburger Kunsthochschule auf studentenbaby.de berichtet habe, die sich gegen die Einführung von Studiengebühren richtet.

Nachdem dadurch viele Leute mit unerfülltem Kinderwunsch deren Gästebuch besucht haben, ist ihnen möglicherweise aufgefallen, dass man ihre Aktion auch aus anderem Blickwinkel sehen kann. Auf jeden Fall ist die Seite nun offline. Ich denke, dass dies eine gute Entscheidung ist.

Um es ganz klar zu sagen: Mir tut es eigentlich leid, dass diese Aktion der Studenten so nach hinten losgegangen ist. Das Problem an dieser Seite war, dass Satire eine Humorform ist, die Seite selbst jedoch völlig humorlos rüberkam. Und daher auch keine Satire war, sondern ausschließlich ein Ärgernis. Und Aktionskunst setzt Aktion voraus. Leider fand die (Inter-)aktion nur sehr spärlich statt und versuchte den Anschein zu wahren, dass die Angebote auf studentenbaby.de absolut ernst gemeint seien.

Was ja auch SPON in seinem Artikel bereits bemerkte:

Die Geschäftsidee ist ein Gag – auch wenn die Initiatoren das so direkt nicht zugeben wollen. Sie tun so, als machten sie ernst. […] Wer genau sich dahinter verbirgt, wollen sie nicht preisgeben, sind telefonisch schwer zu erreichen, antworten auch erst nach langem Zögern auf E-Mails. […] Der Domaininhaber ist einer der abgebildeten „Samenspender“. Naheliegend, dass es sich bei den Kandidaten um die weiteren Initiatoren handelt – auch wenn Benedikt G., ein anderer „Samenspender“, das dementiert.

Und auch bei uns in den Kommentaren klang es ähnlich:

Wir glauben mit dem Verkauf von studentischem Erbgut eine größtmögliche Entsprechung zur Materialisierung von Bildung gefunden zu haben, die durch ähnliche Angebote (z.B. Prostitution der Karteimitglieder) nach Meinung von studentenbaby.de nicht zu erreichen gewesen wäre.

Und daher war auch mir nicht nach Späßchen (actio = reactio). Und auch nicht den Kommentatoren im Gästebuch, die ihrem Ärger zahlreich Luft machten. Wobei ich sagen muss, dass die Androhung von rechtlichen Konsequenzen deutlich überzogen war.

Ich fand es schade, dass von Seiten der Aktionisten kein Versuch erfolgte, die Situation nachhaltig zu deeskalieren und mit den Kommentatoren in Kontakt zu treten. Denn ich denke, dass auch viele ungewollt Kinderlose dem eigentlichen Ziel der Aktion gegenüber positiv eingestellt sind.

Ein einfaches „Liebe Leute, tut uns leid. Über Kinderlose haben wir gar nicht nachgedacht. Wir haben jetzt aber 20.000 Faltblätter gedruckt und möchten die noch gerne unters Volk bringen, damit die Politiker aufwachen, denn nur mit Emails an unsere Senatsabgeordneten kommen wir nicht weiter.“ von Paul-Georg hätte vermutlich gereicht, um einige Leute wieder von der Palme zu bringen. Stattdessen wurde aber die unpersönliche Strategie weiterverfolgt und nur ein nichtssagender Disclaimer übers Gästebuch gepappt.

Bedauerlich. Denn die Grundidee war wirklich nicht schlecht, wäre es denn eine echte Satire gewesen. Denn kinderlose Paare sind ja nicht per se ein humorloser Haufen. Den Humor verlieren sie erst, wenn sie im Elternforum gelandet sind 😉

Ich bin nun gespannt, wie es mit der Seite weitergeht. Am liebsten wäre mir natürlich eine Verlagerung der Aktion auf andere Randgruppen. Die FDP zum Beispiel. Wenn alle Hamburger Studenten dort eintreten würden, dann hätten sie problemlos die Mehrheit auf jedem Landesparteitag. Und in vier Jahren die Chance, das Problem politisch zu lösen. Oder direkt die GAL, dann geht´s noch schneller.

[Update: „Uns lag nichts ferner, als diese Menschen diskriminieren oder kränken zu wollen. Wir entschuldigen uns bei all jenen, die durch unsere politische Satire eine solche ungewollte Verletzung erfahren haben.“ steht nun auf der aktualisierten Version von studentenbaby.de

Es gibt zwar noch das eine oder andere zu dem neuen Text zu sagen. Aber nun muss es auch mal gut sein.]

Noch Fragen?

Dann haben Sie in unserem Kinderwunschforum die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder Fragen an unsere Experten zu richten. Und hier finden Sie die Übersicht über die andere Foren von wunschkinder.de. Die am häufigsten gestellten Fragen haben wir nach Themen geordnet in unseren FAQ gesammelt.

Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
 

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12 Kommentare
  1. Palisander schreibt

    "Denn kinderlose Paare sind ja nicht per se ein humorloser Haufen. Den Humor verlieren sie erst, wenn sie im Elternforum gelandet sind"
    *vomStuhlkippvorlachen*
    Hoffentlich war das auch Satire… Mal sehen, was jetzt wohl passiert?

  2. Stefan schreibt

    “Denn kinderlose Paare sind ja nicht per se ein humorloser Haufen. Den Humor verlieren sie erst, wenn sie im Elternforum gelandet sind”

    Da ist wohl was wahres dran. 🙂
    Zum Glück finden sie ihn meist im Kiga-Forum wieder. Evtl. liegt das daran das die Kinder in dem Alter auch mal durchschlafen. 😉

    LG Stefan

  3. reaba schreibt

    wie bereits 2x zitiert..stimmt..realsatire, allerdings zu 90% eher unfreiwillig 🙂
    wenn ich es nochmal zu tun hätte: würde verhaltens-/evolutionspsychologie studieren (garantiert so brotlos wie theaterwissenschaften*lol*), aber man könnte dann wenigstens verstehen, was warum da abgeht 😉

  4. studentenbaby.de schreibt

    Ein paar abschließende Worte zu diesem Artikel.

    „Das Problem an dieser Seite war, dass Satire eine Humorform ist, die Seite selbst jedoch völlig humorlos rüberkam.“

    Eine Satire, die sich selbst als Satire veräußert anstatt Ernsthaftigkeit zu behaupten, hätte nie eine Resonanz dieser Größenordnung erreicht. Deshalb haben wir uns für diesen Weg entschieden. Humor ist Geschmackssache. Wir erhielten auch viele begeisterte und amüsierte Zuschriften, was unsere Überspitzung des Themas anging.

    „Wobei ich sagen muss, dass die Androhung von rechtlichen Konsequenzen deutlich überzogen war.“

    Der Meinung sind wir auch. Vor allem Beiträge, die uns Infertilität an den Hals wünschten oder uns Kunststudierende als überflüssige Menschen bezeichneten, zeugen davon, dass hier genau die Unsensibilität und Verselbstständigung stattfand, die studentenbaby.de von Betroffenen gegen Ende der Internetaktion vorgeworfen wurde.

    “Ich fand es schade, dass von Seiten der Aktionisten kein Versuch erfolgte, die Situation nachhaltig zu deeskalieren und mit den Kommentatoren in Kontakt zu treten.”

    Versuche diesbezüglich fanden sehr wohl statt und wurden nur mit weiteren Hasszuschriften und Hetzkampagnen beantwortet. Es war zu diesem Zeitpunkt bereits eine Antipathie entstanden, die jedes schlichtende Wort leider in den falschen Hals geraten ließ.

    „Denn ich denke, dass auch viele ungewollt Kinderlose dem eigentlichen Ziel der Aktion gegenüber positiv eingestellt sind.“

    Das stimmt. Einer der ersten Gästebucheinträge auf unserer Seite war folgender:
    „Viele Grüße von jemandem, dem das Thema künstliche Befruchtung persönlich sehr nahe geht und der die Aktion trotzdem gut findet.“
    Das gab uns falsche Hoffnungen auf ein Verständnis von dieser Seite.

    „Es gibt zwar noch das eine oder andere zu dem neuen Text zu sagen. Aber nun muss es auch mal gut sein.“

    Richtig. Wir haben eine monatelange Arbeit niedergelegt, um zu zeigen, dass es wirklich nicht in unserem Sinne war, Menschen zu verletzen. Schließlich kämpfen wir in unserer Form um die Wahrung der Menschlichkeit und Sozialität. Und nicht gegen sie.

    Mit freundlichen Grüßen,

    studentenbaby.de

  5. Thomas Doepfler schreibt

    In den letzten Tage habe ich passiv Ihre Bombardierung des Gästebuches auf studentenbaby.de mitverfolgt. Ich finde Ihre Art und Weise eine Hetzkampangie aufzurufen und umzusetzen sowas von Niveaulos und Lächerlich. Leider hat dies Wirkung gezeigt und die engagierten Studenten zogen Ihre Plattform aus dem Netz. Auch ein Blinder hätte von vorne herein eine Satire dabei erkannt. Sie – scheinbar – verstehen sich als eine Institution, die für Menschen einsetzt. Dann beantworten Sie mir bitte eine Frage: Wieso diese Hetzkampangie? Sie können mir nicht weiß machen, dass alle Drohschriften im Gästebuch nicht von Ihnen oder Ihren Mitgliedern stammt. Ich wünsche Ihnen nicht, dass Ihrer Plattform so etwas mal geschieht. Und ganz nebenbei erwähnt (nach der deutschen Gesetzgebung) dürften Sie in keinem Ihrer Texte Namen Anderer erwähnen.
    Am Besten Sie fangen schon mal an zu hoffen, dass Sie nicht verklagt werden.

    Mit freundlichen Grüße

    Doepfler

  6. Bona Dea schreibt

    "Wieso diese Hetzkampangie?"

    Weil sich diese Satire über Menschen lustig macht, die an der KRANKHEIT Infertilität leiden. Wäre das Mittel zum Zweck Krebs- oder Aidskranke (Geld für deren Behandlungen einsparen und den Studenten zwecks Studium zur Verfügung stellen), wäre der Aufschrei der Empörung mindestens genauso groß – eher größer.

  7. E. Breitbach schreibt

    @ Thomas:
    "Hetzkampagne": Meine persönliche Meinung zu studentenbaby.de ist hier nachzulesen. Davon Betroffene darauf und die Gästbuchfunktion hinzuweisen, ist keine Hetzkampagne. Die Leute haben geschrieben, was sie davon halten. Und manche waren offenbar ziemlich sauer. Und Sie haben nichts dazu beigetragen, dies zu ändern.

    "Lächerlich": Nichts an den Einträgen ist lächerlich. Auch Kinderlosigkeit nicht. Auch wenn Sie das offenbar bisher angenommen haben.

    "Satire": Nun wollen wir mal lieber die Blinden außen vorlassen, sonst gibt es die nächste "Hetzkampagne".

    "Drohschriften": Ich habe – so wie Sie – passiv die Gästebucheinträge verfolgt. Ich habe viele Protestnoten gegen die Diskriminierung Kinderlose gelesen. Und vereinzelt Beiträge, die über das Ziel hinausschossen. Kinderlosigkeit betrifft alle Bevölkerungsschichten, da kann man nicht eine ausschließlich akademische Diskussion erwarten.

    "Ich wünsche Ihnen nicht, dass Ihrer Plattform so etwas mal geschieht." Schon oft genug. Nur ein Beispiel: Klick. Als Drohung missverstehe ich Ihre Äußerung selbstverständlich nicht.

  8. silvia26 schreibt

    Hatte auch im Gästebuch geschrieben, aber ohne Drohung oder sonstwas. Was auch mich so aufregt ist eigentlich das weder mein Partner noch ich irgendwo gelesen haben das das Satire sein sollte. Wir sind alles durchgegangen und immer hat man nur Samenspende und Leihmutterschaft gelesen. ja, da frag ich mich wie um alles in der Welt soll den Leuten denn im Kopf hängen bleiben das es um Studiengebühren geht?? Hab das eher so aufgefasst als wenn das ernst gemeint ist und ihr das wirklich anbietet. Denn ihr habt euch ziemlich gut damit befasst, habt sogar geschrieben wie eine Donogene Insemination abläuft, was Kryo ist etc, mit Formularen und Bewerbungen und dann müsst ihr euch nicht wundern wenn das nach hinten losgeht. Und mich hat die Seite tierisch aufgeregt. Ich hoffe das ihr eine andere Art findet um auf euch und die Studiengebühren aufmerksam zu machen.

  9. Rebella schreibt

    Als Hetzkampagne von unserer Seite aus habe ich das Ganze nicht betrachtet. Viel eher habe ich hinter dem vordergründigen Ziel der Studenten, gegen Studiengebühren zu protestieren, eine Art Hetze gegen ungewollt Kinderlose in reproduktionsmedizinischer Behandlung gesehen. Denn es wurde ja das Vorurteil bedient, die Paare würden sich ihre Kinder gern nach bestimmten Eigenschaften und bevorzugt mit höherem IQ aussuchen. Und darauf kann ich so ziemlich stinkig reagieren. Wenn ich auch keinem Studenten ungewollte Kinderlosigkeit in späteren Jahren gewünscht habe, sondern allenfalls darauf hinwies, dass mal einer der Studenten aufgrund eigener Erfahrungen mit diesem Thema mit Bitterkeit auf diese Aktion zurückblicken könnte.

  10. Kira4711 schreibt

    "Eine Satire, die sich selbst als Satire veräußert anstatt Ernsthaftigkeit zu behaupten, hätte nie eine Resonanz dieser Größenordnung erreicht."
    Stimmt. Bloß dass es Resonanz in einer ganz anderen Richtung war, als beabsichtigt.

    "Wir erhielten auch viele begeisterte und amüsierte Zuschriften, was unsere Überspitzung des Themas anging."
    Komischerweise nicht im Gästebuch.

    "Versuche diesbezüglich (Kontaktaufnahme mit den Kommentatoren, Anm.) fanden sehr wohl statt…"
    Merkwürdig. Ich habe keine Antwort auf meine 3 E-Mails bekommen, und auch im Gästebuch habe ich keinerlei Reaktion von Studentenbaby gelesen.

    Bezüglich der "Hetzkampagne" möchte ich nur noch eins sagen: Auch ich bin im Laufe des Tages, als keinerlei Reaktion von Eurer Seite kam, immer wütender geworden. Die vereinzelten, zugegebenermaßen Drohungen beinhaltende Beiträge einzelner NutzerInnen jetzt in den Vordergrund zu stellen, finde ich nicht in Ordnung.

    Wenn diese Aktion wirklich MONATELANG geplant worden ist, hätte so etwas eigentlich nicht passieren dürfen.

    Nun will aber auch ich es gut sein lassen.
    Sonja

  11. studentenbaby.de schreibt

    @ Kira4711
    Wir wurden Gästebuch- und E-Mail-technisch regelrecht zugespamt (häufig auch von denselben Personen, die sich unter mehreren Identitäten eingetragen haben.) Deshalb tut es uns Leid, dass wir nicht alle seriösen kritischen Bemerkungen beantworten konnten.
    Das Gästebuch beinhaltete gegen Ende mehrere hundert Einträge. Einzig die letzten 5% waren der komplett humorlosen Sparte zuzurechnen. Die uns gegenüber verfassten Drohungen werden von uns nicht in den Vordergrund gestellt. Ebensowenig wie die Begriffe "Kinderlosigkeit" und "Infertilität", die auf unserer Homepage kein einziges Mal (!) auftauchten und die einzigen Themen waren, die in diesem Forum im Zusammenhang mit studentenbaby.de behandelt wurden.

    "Wenn diese Aktion wirklich MONATELANG geplant worden ist, hätte so etwas eigentlich nicht passieren dürfen."
    Ist es aber. Denn ob man es glaubt oder nicht: Auch Kunststudierende sind (wenn auch überflüssige) Menschen – und Menschen machen Fehler.

    Weitere Zuschriften und Mitteilungen gerne an info@studentenbaby.de.

    studentenbaby.de

  12. E. Breitbach schreibt

    Ganz ohne Ironie: Ich finde, dass dies ein sehr gutes Schlusswort ist und auch wenn es undemokratisch ist: Ich mache deswegen hier die Kommentare dicht, weil ich es letztlich schon fair finde, wenn Studentenbaby.de das Schlusswort behält. Vor allem wenn es so ausfällt wie dieses.

    [Update]:Ich wurde gebeten, noch einen Beispiel-Email-Wechsel zu veröffentlichen, der zeigt, dass die Reaktionen auf Studentenseite für studentenbaby.de natürlich nicht ganz unproblematisch sind, sie aber zu ihrer Entscheidung stehen,die Seite nicht fortzuführen:

    @ studentenbaby

    Jungs und Mädels, ich muss sagen, dass ich es so was von blöde finde, dass ihr jetzt einen Rückzieher gemacht habt. Jetzt, wo das Gebührenproblem einmal wieder im Interesse der Öffentlichkeit stand. Und das, weio euch leute in eine ecke gedrängt haben, deren beiträge zeigen, dass sie (Kunst-)Studierende weniger wert schätzen als einen furz. Da fielen ja echt Kommentare, dass einem die Ohren schlackern! “Man sollte die Gebühren erhöhen, um die Auslese weiter voran zu treiben, damit Leute wie ihr keinen Zugang mehr zu Bildung haben! Ihr habt euer Leben doch ohnehin dem Drogenkonsum und Nichtstun verschrieben”

    HALLO??? Hatte zwischenzeitlich echt lust ein paar kunststudenten zu mobilisieren und mit diesem Forum hier das zu machen, was die mit euch gemacht haben. Ich hatte mich kurz vor schluss noch bei euch als spender beworben, weil ich meinem politischen protest auch ausdruck verleihen wollte. Denn ich sehs schon kommen. In ein paar jahren wird die Generation von morgen sagen: “mittlerweile zahle ich 1000 € pro Semester. Warum habt ihr nichts getan?” Und was ist dann eure antwort:
    “jungs und Mädels, wir hatten da eine echt gute sache laufen, Deutschlandweit hatten wir die Aufmerksamkeit von tausenden für das Thema. Aber dann wurden wir als überflüssige menschen bezeichnet und beleidigt, denen die tragweite des gebühren-Problems nicht bewusst war und da haben die sache wieder eingestellt.”

    Besonders extrem finde ich, dass gerade menschen, denen Kinder so wichtig sind, nicht darüber nachdenken können, welche folgen die Einführung der Studiengebühren für eben diese haben wird! Und können sich diese Personen überhaupt vorstellen, was es heißt, als junger Mensch hochverschuldet ins Berufsleben zu starten? Wenn man das alles so gelesen hat, tun sie das nicht. Mein ratschlag an euch: nehmt das ganze wieder auf – und mich in die samenspenderkartei.

    Gruß, ein frustrierter Peter

    Wir [ Anmerkung: studentenbaby.de ist gemeint] haben auf diese Nachricht wie folgt geantwortet:

    @ Peter

    Wir können verstehen, dass du frustriert bist. Natürlich ging ein großer Teil der Kommentare schmerzhaft unter die Gürtellinie. Und wir haben diese Beleidigungen als ebenso kränkend und vorurteilsbehaftet empfunden wie du. Was wir als nicht richtig empfinden, ist es nun alle Kritiker von studentenbaby.de in einen Topf zu werfen. Und außerdem passiert es jedem einmal, dass er wütend überreagiert, wenn er sich verletzt fühlt – und nur darum geht es: Wir haben ungewollt Menschen gekränkt, obwohl unser eigentliches Ziel war, für die Grundrechte des Menschen (Bildungsfreiheit) einzutreten.

    Das hat sich widersprochen. Deshalb haben wir die Aktion beendet. Dass Deutschland die Tragweite des Ganzen nicht bewusst ist, sehen wir auch so. Bisher folgte in so gut wie jedem Land, in welchem weltweit Studiengebühren eingeführt wurden, mit den Jahren eine schrittweise Erhöhung und finanzschwachen Menschen wurde zunehmend die Chancengleichheit genommen – aber du scheinst ja informiert zu sein. Wir werden in jedem Fall weiterhin auf diese Gefahren aufmerksam machen.

    Gern kannst du dich bei uns per E-Mail melden – wie jeder andere, der gute Vorschläge in diese Richtung hat: info@studentenbaby.de

    Liebe Grüße

    studentenbaby.de

    Die Kommentare lasse ich weiterhin geschlossen, denn ich denke, dass nun auch alles gesagt wurde

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