Digitale Bohème
Was ist die digitale Bohème?
Das beschreiben Holger Friebe und Sascha Lobo in ihrem Buch „Wir nennen es Arbeit“. In diesem Buch wird gezeigt, welche Faktoren den Leidensdruck in der Festanstellung dergestalt erhöhen, dass man ihm in eine neue Form der Selbstständigkeit ausweicht. Oder welche ja oftmals auch fremdbestimmte Faktoren einen davon abhalten seine Arbeitskraft einem Arbeitgeber zur Verfügung zu stellen.
Durch neue Netzwerke, die vor allem über das Internet geknüpft werden, entsteht im Idealfall ein selbstbestimmtes Arbeitsumfeld, in dem die neuen Selbstständigen sich jederzeit treu bleiben können und genügend Geld in der Tasche haben. Firma findet im Wohnzimmer statt, die Geschäftspartner sind über die ganze Welt verstreut. Ziel der Arbeit ist neben Geld auch Respekt und Anerkennung in den digital-sozialen Netzwerken.
Warum steht das hier?
Weil Blogs, also Internetseiten wie diese News hier, oder aber auch unsere Tagebücher, ein schnelles und einfaches Publizieren mit der Möglichkeit zur Vernetzung durch Links und Kommentare zulassen. Dadurch sind sie ein wichtiges Werkzeug nicht ausschließlich zur Veröffentlichung und Präsentation eigener Arbeit, sondern auch zur Vernetzung mit Gleichgesinnten.
Aber auch mit Leuten von ganz anderen Planeten. Da dieses Blog ziemlich erfolgreich ist, wurde es in diesem Buch ebenfalls erwähnt. Wobei ich weder weiß, ob ich das hier Arbeit nennen kann oder nun der digitalen Bohème angehöre. Ich weiß nur sicher, dass ich nicht fest angestellt bin.
Vermutlich nicht unzutreffend erschien der Hinweis auf dieses Blog in einem Kapitel mit der Überschrift „Selbstvermarktung“. Im Rahmen der Recherchen zu diesem Buch wurde ich interviewed und nun zitiert mit meinen Motivationen, diese News zu schreiben:
Früher schrieb ich Artikel, jetzt kommuniziere ich mit meinen Lesern [Anm.: das habe ich natürlich auch zur Genüge im Forum getan, aber weniger über aktuelle Artikel]. Durch das Feedback der Besucher lerne ich viel über die Sorgen und Interessen von Betroffenenen Patienten und die Recherche für die Artikel im Blog hält mich wissenschaftlich auf dem neuesten Stand. Mit anderen Worten: Das Blog motiviert zur Fortbildung.
Ergänzen darf ich vielleicht noch, dass es hier auch eher möglich ist, auch mal meinem Hang zum Skurrilen nachzugehen.
Wer sich für dieses Thema interessiert, dem ist das Buch wirklich zu empfehlen. Es ist unterhaltsam geschrieben und zeigt auch auf, welche Entwicklung diese Art der Kommunikation im Internet in Zukunft nehmen kann, denn auch große Firmen haben erkannt, dass diese Plattformen eine wichtige Ergänzung zu den üblichen und bekannten Marketingmaßnahmen sein können.
Noch Fragen?
Dann haben Sie in unserem Kinderwunschforum die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder Fragen an unsere Experten zu richten. Und hier finden Sie die Übersicht über die andere Foren von wunschkinder.de. Die am häufigsten gestellten Fragen haben wir nach Themen geordnet in unseren FAQ gesammelt.
Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.