3 Links: Eizellspende – Fischöl – IVF für lesbische Paare in Frankreich


Eizellspende und immer noch kein Fortpflanzungsmedizingesetz
Die TAZ hat ein Paar zur Eizellspende in Prag begleitet und berichtet über die Erfahrungen mit der Methode dort. Aber auch der gesellschaftlich-politische Hintergrund wird beleuchtet. Vor allem die Hartleibigkeit der meisten Parteien gegenüber der Erarbeitung eines Fortpflanzungsmedizingesetzes:
Und dennoch scheint eine politische Reform der 30 Jahre alten Regelung in der Ferne zu liegen: Zu unterschiedlich sind die Positionen der Abgeordneten. Wo die FDP auch gleich noch Leihmutterschaft legalisieren will, spricht sich die rechtspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag für eine regulierte Spende aus. Die Union pocht dagegen auf den Lebensschutz. Embryonen zum “Konsumgut“ zu machen, heißt es aus der Fraktion, könne man sich nicht vorstellen.
Und die inner- und außerparlamentarischen Linken, darunter manche Feminist:innen, problematisieren die mögliche Ausbeutung von Spenderinnen. Es ist eine ungewöhnliche Koalition aus Konservativen und Linken, die aus unterschiedlichen Gründen zu demselben Schluss kommen: Eizellspenden zurückhaltend bis ablehnend gegenüber zu stehen.
Aktuell ist es so, dass die politischen Entscheidungsträger sich auf gelegentliche bedenkenträgerische Einlassungen zum Thema beschränken. Und offenbar überhaupt kein Problem damit haben, dass wir Spenderinnen in anderen Ländern „ausbeuten“. Wir exportieren unsere Bedenken ins Ausland und pfeifen ein fröhliches Lied auf Einzelschicksale.
Und dabei sind es keine Einzelschicksale. Es gibt zwar keine genauen Zahlen – wie auch, wenn man die Paare derart kriminalisiert – aber Schätzungen belaufen sich auf eine hohe vierstellige Zahl pro Jahr.
Hier geht es zum Artikel der TAZ
In Frankreich kümmert man sich
In der französischen Nationalversammlung stimmte letzte Woche auch der Senat dem Gesetzesvorschlag der Regierung in erster Lesung zu. Damit sollen auch Lesben und Singles ihren Kinderwunsch verwirklichen können, berichtet Deutschland today:
Die Öffnung der künstlichen Befruchtung ist ein Wahlkampfversprechen von Präsident Emmanuel Macron, das nach Umfragen zwei Drittel der Franzosen unterstützen. Massive Kritik kommt von Konservativen und der katholischen Kirche. Die Gegner argumentieren, das Gesetz beraube Kinder einer Vaterfigur und bedrohe traditionelle Familienstrukturen. Zuletzt gingen zehntausende Menschen gegen die Pläne auf die Straße.
Das Ärzteblatt berichtet ebenfalls, allerdings mit Fokus auf die Demonstrationen gegen das Gesetz.
Fischöl verbessert die männliche Fruchtbarkeit
Die Dänen vermessen ihre Bevölkerung gründlich und sammeln alle Daten, die sie bekommen können. Und wenn sie damit fertig sind, dann erstellen sie daraus empirische Studien, mit denen wir uns dann wieder herumärgern müssen. Persönlich entwickele ich so langsam eine Allergie gegen diese Art von Studien. Aber lesen Sie selbst:
Demnach produzierten die Testpersonen, die Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischölkapseln einnahmen, mehr Samenflüssigkeit und mehr Spermien als diejenigen, die keine oder andere Nahrungsergänzungsmittel nutzten. Eine ursächliche Beziehung ist zwar naheliegend, aber durch diese Beobachtungsstudie nicht nachweisbar.
Wer wirklich die ganze Wahrheit über Fischöl, Omega 3 und Spermienqualität lesen möchte (ganz ehrlich: ich nicht, ich bin’s langsam leid):
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.