Was sollte in den deutschen Gesetzen geändert werden?
Die Diskussionen um das strenge deutsche Embryonenschutzgesetz sind ja sattsam bekannt. Ohne Frage hält jeder die deutschen Gesetze und Richtlinien für änderungswürdig. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie ändern? Sie könne auch eine neue Antwort eingeben
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
Tja ist gar nicht so einfach. Ich würde bei mehreren Punkten ja sagen, aber mit einem aber…..
– ja zu Eizellspende, aber es darf kein Geld fließen um kriminelle Machenschaften zu unterbinden
– ja zu PID aber es muss gesetzlich geregelt sein, was geprüft werden darf.
Viele Gruesse, Annamirl
Vielleicht darf ich ja gar nicht mitreden, aber wenn ich betroffen wäre, hätte ich für die Übernahme der Kosten sowie für die Embryonenspende plädiert. (Letztere natürlich ohne Entgelt, logisch.)
@ Annamirl: Sicherlich wäre es besser, wenn man z. B. 3 Stimmen hätte. Das ist aber leider technisch nicht machbar
Nö, da stimme ich nicht mit ab, da mir jeder Punkt für sich sehr wichtig ist. (Bis auf den Transfer von mehr als 3 Embryonen; da bin ich dagegen.) Sonst ist es natürlich klar, dass an erster Stelle die Punkte stehen, die den breiten Massen helfen. Dagegen sollten aber auch solche Punkte, die nur für wenige Paare hilfreich sind, auch nicht unter den Tisch fallen. Eine Forderung ist ja nicht deshalb weniger wichtig, weil sie nur einer Minderheit nützt. …
Ein richtiges Embryogesetz sollte eigentlich fast alle Punkte enthalten. Manche aber sollten wirklich aufmerksam geregelt werden um Risikos und Ungerechtigkeiten zu vermeiden (Spenden, Leihmutterschaft, Selektion von Embryonen).
Ich würde ein paar Vorschläge hier nicht berüchsichtigen, weil sinnlos, aber das ist einfach persönliche Meinung und Sicht:
– Behandlung unter 25 Jahre
– mehr als 3 Embryos
– Behandlung für unverheiratete Paare
Ist diese Befragung Ihre Idee Doc? Wird echt das Gesetz irgendwann geändert/verbessert? Ich glaube es nicht.
-Behandlung für unverheiratete Paare
Ich finde es müsste dringend etwas an den Gesetzen geändert werden!
Erstmal finde ich es sollte PID in Deutschland erlaubt werden und das gleich beim ersten Versuch. Fachlich wären wir allemal dazu in der Lage, es kann doch nicht sein, das wir damit (wegen Verbot) ins Ausland gehen müssen.
Natürlich wären es in den ersten Jahren sehr hohe Kosten für die Kassen, aber auf lange Sicht gesehen, würde die Kosten erheblich sinken. Da viel weniger Folgekosten (Untersuchungen, weitere IVF/ICSI usw.) anstehen würden. Ich behaupte, das sich das eher Rechnen würde, als wie die Gesetzte zur Zeit sind! Fachlich wären wir evtl. sogar noch besser als das Ausland und dadurch würden dann sogar Paare aus dem Ausland zu uns kommen. Man sollte sich mal überlegen, was das auch Wirtschaftlich für uns bedeuten würde (Arbeitsplätze…) zur Zeit geht uns das Geld verloren.
Das ganze sollte natürlich schon kontrolliert ablaufen!!!
Ich finde nicht das die Kassen alles wieder voll zahlen sollten, es wäre einem schon gut geholfen wenn die Hälfte Finanziert wird, aber bitte mehr als drei Versuche! Da eine Schwangerschaft meist erst ab dem dritten Versuch eintritt (würde bei PID evtl. schon vorher klappen).
Wie gesagt Änderungen müssen her, es kann nicht sein das eine Eizelle mehr geschützt ist als ein Kind bis zur 12. Woche. Ein Kind, wo schon das Herz schlägt darf ich abtreiben. Das ist doch ein Witz!
liebe Grüße Anna
@ Anna,
nur eine vorsichtige Korrektur: niemand im Ausland würde eine PID routinemäßig bereits ab dem ersten Versuch durchführen. Auch ist nicht richtig, dass Schwangerschaften erst ab dem dritten Versuch eintreten.
Meiner Meinung muss es nicht unbedingt eine volle Kostenübernahme geben, aber es sollte zumindest sozial gerecht -sprich: einkommensabhängig- sein und nicht wie jetzt, dass alle GKV-Versicherte gleich viel bezahlen müssen und viele PKV-Versicherte gar nichts, andere dagegen alles allein tragen müssen.
Am sinnvollsten finde ich die Einführung von Selektion, da sie die Anzahl der Versuche sicher reduzieren würde, aber ich stimme Rebella zu, man sollte nicht nur auf das schauen, was der breiten Masse hilft, sondern auch Sonderfälle (PID, EZ-Spende) berücksichtigen.
Altersbeschränkungen sind per se unsinnig, ich hätte mit meinem Mann auch mit unter 25 kein Kind auf normalen Wege zeugen können, aber die Chancen einer KB wären sicher besser gewesen als jetzt… Statt dessen Einzelfallprüfung über 40 und Übernahme der Kosten z.B. ab 18 (oder meinetwegen auch 21), da ist man volljährig (bzw voll strafmündig) und weiß wohl schon, was man tut.
E. Breitbach
Ich meinte auch nicht das es immer erst ab einem dritten Versuch zu einer Schwangerschaft kommt. Natürlich haben manche das Glück und werden sofort oder beim zweiten mal Schwanger. Oft ist es aber so das es ab einem dritten Versuch erst klappt, wird auch in allen IVF/ICSI Infos so beschrieben (das wäre ganz normal, da der Körper oft erst auf Abwehr Reaktion gehen würde).
Das mit der PID, klar glaube ich das sie im Ausland das nicht sofort machen. Könnte mir aber vorstellen, wenn es hier erlaubt wäre und sofort gemacht würde, evtl. einige Versuche dadurch überflüssig werden könnten. Gerade bei Älteren Paaren, oder Krankheiten innerhalb der Familie könnte z. B. bei Gen- defekten, unnötige Versuche ausbleiben. Es ist ja für eine Frau (natürlich auch Mann) jedesmal psychisch schwer zu verkraften, wenn es wieder nicht geklappt hat. Wenn man mir, (habe einige Versuche hinter mir) sagt, das ich nie ein Kind bekommen kann, könnte ich damit endlich abschließen. So hoffe ich immer weiter und verzweifle und leide immer mehr.
liebe grüße Anna
Ich kann mich oben auch nicht nur einem Punkt anschließen, sondern es müssten sicherlich mehrere verfolgt werden.
Sicherlich das das Thema PID wichtig für Leute mit Erbkrankheiten, aber auch die volle Kostenerstattung sowie auch die Erstattung für unverheiratete Paare. Das auswählen der Embryonen würde auch die Erfolgsquoten verbessern.
Die Einführung des Elterngeldes hilft den vielen ungewünscht kinderlosen Paare bestimmt nicht zu ihrem Wunschkind. Würde man das Geld hier investieren, würden sicherlich viel mehr Paare Kinder bekommen, als dass sich Paare aufgrund des Elterngeldes für ein Kind entscheiden.
In Österreich zahlt der Staat die künstliche Befruchtung (IVF-Fonds). Wenn also der Staat mehr Kinder will, sollte er doch erst mal da ansetzen, wo die Kinder wirklich gewollt sind.