Kinder bringen dem Staat 80.000 Euro
Vielleicht ein Argument dafür, die „Segnungen“ der Gesundheitsreform bei der Kinderwunschbehandlung noch einmal zu überdenken:
Kinder kosten Geld – so die landläufige Meinung. Doch langfristig bringen Sie der Gesellschaft mehr, als sie kosten, haben die Volkswirte des ifo-Institutes ausgerechnet. Ein heute fünfjähriges Kind bringe dem Staat durchschnittlich 77.000 Euro Gewinn.
München – Zwar beteilige sich der Staat in Deutschland beträchtlich an Erziehungs- und Ausbildungskosten, räumen die Forscher ein. Trotzdem bedeutet ein Kind inzwischen im Saldo „ein kleines Vermögen“ für den Fiskus. An einem im Jahr 2000 Geborenen werde der Staat letztlich im Durchschnitt 77.000 Euro gewinnen.
[…] Die Schätzungen seien dabei noch vorsichtig, betonen die Forscher. Sie berücksichtige beispielsweise auch ausreichend, dass manche Kinder später gar nicht erst erwerbstätig werden, sondern sofort von Sozialleistungen leben.
Der vollständige Artikel findet sich bei Spiegel online. Ein ausführlicherer in der Süddeutschen Zeitung
[Via: Kinderwunsch-Wunschkinder]
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
die Idee mit dem Familiemsplitting und gerechterer Steuerlicher Anerkennung von Kindern finde ich gut, so wiet ich ich erinnere wird das so in Frankreich gemacht und auch die FDP hatte das im Wahlprogramm.
Mit den 77-80.000€ / Kind herumzujonglieren finde ich eher abstossend, was denken Eltern, die behinderte Kinder erziehen ?
Für Kinder und Familie zu werben ist eine Sache, wenn das aber in eine Art Zeugungspropaganda und Kinderlosenfeindschaft mündet, finde ich´s gruselig.
Der ZDF-Heute-Beitrag gestern zum Thema war so: nach den Politikern wurde klischeenotwendig eine besorgniserregend korpulente Super-Mami -kein Papi..am Familientisch vorgezeigt, die aufklärte wie einmalig und wunderbar es doch tatsächlich sei Kinder zu haben..und das wo die ZDF-Zuschauer doch überwiegend im Opi/OMI -Alter sein sollen.
Wenn das mit dem Kinderlosenbashing weiter so schick sein soll…dann können sich die Leute ja bald gelbe ( durchgestrichene) Herzen anstecken mit der Aufschrift:
" Kein Herz für Kinder ".
trotz meiner "brüchigen Haltung" zu meinen speziellen Schwesterinnen fand ich diesen Satz (der mir im Gegensatz zu den im Kontext erwähnten künstlichen Gebärmüttern :)..sehr real erscheint):
"In der deutschen Diskussion werden Kinderlose als asozial dargestellt"
http://www.ceiberweiber.at/
übrigens , zu den Experten der Bosch-Stiftung gehört auch Frau Käsmann, die strikte Anti-Position der ev. Kirche zu Reprotechnik wird sich dadurch um keinen Zentimeter ändern, oder ?
zur Studie: http://www.bosch-stiftung.de/foerderung/jugend/fr_02050000.html?/foerderung/jugend/4012.htm
hier der direkte Schwesterinnen-link zu:
" Künstliche Geburt -Reprotechnologie soll Mütter überflüssig machen" http://www.ceiberweiber.at/2004/kuenstlichegeburt.htm
Ich sehe in keinem der Artikel auch nur den geringsten Ansatz die Situation ungewollt Kinderloser wahrzunehmen oder gar zu berücksichtigen….leider.
Du lieber Himmel, da kann einem ja übel werden.
Vorschlag: Koppeln wir doch am besten das Kindergeld direkt an den Notendurchschnitt des jungen Staatsbürgers, und gewichten wir den Notendurchschnitt der Präzision halber noch um die Schulform. Für ein Hauptschulkind mit Schnitt 2,0 gibt’s also weniger als für einen Gymnasiasten mit 2,0; ein Realschulkind läge irgendwo dazwischen…
:-/
Eine Sache ist mir wieder aufgefallen:
Kinder erzeugen einen „Überschuss zugunsten der Allgemeinheit“
Daher wird ( siehe Süddeutsche)für angeblich „ ALLE“ gefordert:
1. steuerfinanzierte Grundrente für alle
2. steuerfinanzierte, nach Kinderzahl gestaffelte „Kinderrente“ für Eltern
3. privatfinanzierte obligatorische Zusatzrente (z.B.Riesterrente) für Kinderlose
Ich wette drum ,dass mit ALLE wie üblich NICHT kinderlose Abgeordnete, Minister, Beamte, Richter, Selbständige und Personen mit Einkünften aus Vermögen gemeint sind, obwohl die ebenso gesamtgesellschaftlich = die Allgemeinheit..profitieren.
Anbei: im letzten Bundestag waren weibliche Abgeordnete viel häufiger kinderlos, als ihre männlichen Kollegen
..ich bin gespannt..
schätze es das was dahinter steckt: es geht nicht darum Familien zu "entdiskriminieren" weil zu wenig (angeblich) gefördert, es geht auch nicht darum die Geburtenrate zu steigern (wer bitte setzt für Geld Kinder in die Welt?!)…es geht darum drastisch Ausgaben zu reduzieren bei Renten und sonstigen sozialen Sicherungen – und da sind Kinderlose einfach mal wieder "prime traget"…vorerst. Wundert das irgendwen nach den Änderungen der Pflegeversicherung?
@Klingon Lady….nette Formel ;-)….den IQ des wissensvermittelnden (oder auch nicht) Lehrkörpers sollte man noch mit berücksichtigen :-)!
@Fassi: Nicht zu vergessen die zu erwartende Inflationsrate und die voraussichtliche Arbeitslosenquote, wenn der junge Staatsbürger auf dem Arbeitsmarkt aufschlägt.