Kanadische Erfolgraten: Künstliche Befruchtung 2005

Auch in Kanada werden die Ergebnisse der Kinderwunschbehandlungen in einem zentralen Register prospektiv erfasst. Eine Selbstkontrolle, wie es sie inDeutschland bereits seit Jahren gibt (Deutsches IVF-Register). In Kanada nennt sich diese Institution „Canadian Assisted Reproductive Technologies Register“ (CARTR) in das die Ergebnisse von 25 Behandlungszentren einfließen. Die statistisch erfassten Behandlungen sind: IVF, ICSI und Kryozyklen.

Im Jahre 2005 wurden 11.414 Behandlungszyklen gemeldet. 8.195 davon waren IVF- oder ICSI-Behandlungen mit Eizellen der Patienten (Also keine Eizellspende). Die Ergebnisse waren für beide Behandlungsmethoden gleich: Die Schwangerschaftsrate pro Transfer betrug 37,5%, die Lebendgeburtenrate 25,6% pro Transfer. Die Mehrlingsrate war recht hoch: 30,8% der Schwangerschaften resultierten in Mehrlingsgeburten, davon waren 1,4% Drillinge.

Es wurden lediglich 301 künstliche Befruchtungen mit gespendeten Eizellen durchgeführt, hier lag die Schwangerschaftsrate bei 46,5%, die Rate lebend geborener Kinder betrug 35,2%, jede dritte Schwangerschaft war eine Mehrlingsgravidität, wobei aber keine Drillinge auftraten.

Der Transfer von zuvor kryokonservierten Embryonen resultierte in 22,8% in klinischen Schwangerschaften, ein Viertel davon waren Mehrlingsschwangerschaften mit einer Drillingsquote von 1,6%.

Im Vergleich zu den Zahlen aus Deutschland (2006) ergeben sich hierzulande deutlich geringere Schwangerschaftsraten bei der IVF und ICSI, wobei der Anteil an Mehrlingen und insbesondere höhergradigen Mehrlingen deutlich geringer ist. Die Ergebnisse für Kryotransfers sind hierzulande ähnlich wie im frostigen Kanada.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
 

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