IVF ohne Zustimmung des Mannes

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geht nicht?

Doch, das geht und dieser Fall wird möglicherweise auch anderen Kinderwunsch-Kliniken zu denken geben. Passiert ist es in der renommierten Bourn Hall Clinic, die von Patrick Steptoe und Professor Robert Edwards gegründet wurde und in der die erste erfolgreiche IVF-Behandlung weltweit durchgeführt wurde (siehe Bild).

Die Frau hatte sich mit ihrem damaligen Mann einer IVF-Behandlung unterzogen und dabei mehrere überzählige Embryos einfrieren lassen.

Nach der Trennung von ihrem Ehemann hatte sie die Unterschrift ihres Mannes gefälscht und die Embryonen in die Gebärmutter transferieren lassen. Zwei Kinder entstanden aus dieser Behandlung, die bereits vor mehreren Jahren stattfand.

Offenbar war die Mutter nicht an Alimenten interessiert, denn der Vater erfuhr von seinen Kindern erst, als eines davon scher erkrankte und Verwandte Kontakt zu ihm aufnahmen. Bis dahin war er völlig ahnungslos und wusste nichts von seiner Vaterschaft.

Die Richtlinien in England geben nur vor, dass der Ehemann sein schriftliches Einverständnis geben muss, eine persönliche Anwesenheit ist jedoch nicht erforderlich. Gleiche Regelungen gelten auch für Deutschland.

Die Klinik hat nun das Procedere der Zustimmung geändert, um solche Ereignisse in Zukunft ausschließen zu können.

Via: Cambridge News

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig. Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.de.
 

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Kommentar

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10 Kommentare
  1. Greta schreibt

    :-)freut mich.

    Diese Kinder hätte es ja auch gegeben (sag ich jetzt mal so…) wenn die Embryos schon während der Ehe transferiert worden wären.

    Muss man pragmatisch sehen…. und wievielen Männern passiert ähnliches bei normalem GV? Unzähligen….. oder?

    Grüßchen

  2. miez37 schreibt

    Also ich finde das auch o.k. Schließlich hat die Frau ja auch ein Recht an ihren "Kindern". Nur weil die Ehe schietert sollten keine Embryonen weggeworfen werden oder? Und wenns gar nicht um Alimente ging, dann erst recht. Vielleicht sollte man bei der Scheidung klären, wie mit den Eisbären weiter verfahren wird. dEr Mann hat doch gewusst, dass da noch was im Kühlfach lagert, selbst schuld, wenn er sich dafür nicht mehr interessiert hat.

  3. E. Breitbach schreibt

    Ein EuGH-Urteil hat in ähnlicher Situation einer Frau das Recht auf ihre Embryonen verweigert, als der Ex-Ehemann dem Transfer nicht zustimmte.

    Die Klägerin hatte nach einer Chemotherapie keine eigenen Eizellen mehr.

    Das ist die europäische Rechtslage

  4. miez37 schreibt

    Na das ist mal ne fiese Mann. Ist ja wohl oberarrogant. Arme Frau.

  5. miez37 schreibt

    Erst Krebs durchlitten und dann auch noch die Kinder wegschmeißen müssen, wie gemein.

  6. E. Breitbach schreibt

    Wie auch immer. Interessant finde ich, dass von Embryonen manchmal als "Kinder" die Rede ist und wenn es um späte Selektion geht, sind es "Zellhaufen". Ohne jede Wertung. Nur auffällig.

  7. miez37 schreibt

    nee nee. Für mich sind das immer meine Kinder, auch bei der Selektion. Es gibt aber eben auch nicht lebensfähige Kinder.

  8. E. Breitbach schreibt

    nicht lebensfähig … weniger lebensfähig … wohl eher

    Wer kann schon sicher sagen, dass es nicht der C- Embryo ist, der sich sehr wohl einnisten würde, während die beiden A-8-Zeller nur Blender sind

  9. miez37 schreibt

    Das meine ihc nciht mit nicht lebensfähig. ich dachte Sie meinten PID und damit entdeckte Krankheiten oder genetische Fehler.
    Ich habe mir ja immer alles transferieren lassen, was das Vorkernstadium und nach Kryo das Auftauen auch überlebt hat. Insofern gabs keine Selektion.

  10. E. Breitbach schreibt

    Deswegen hat´s auch so lange gedauert 😉

    OK, verstanden. Dann passt die Wortwahl und ich habe nichts gesagt